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Niedersachsen: Verbraucherzentrale kritisiert Mittagessen in Kitas


Zu wenig Gemüse
Verbraucherzentrale kritisiert Mittagessen in Kitas

Von dpa, t-online, cch

Aktualisiert am 04.04.2024Lesedauer: 1 Min.
KitaVergrößern des BildesDie Krippen-Kinder einer Kita essen Kartoffelsuppe (Symbolbild): Die DGE gibt für Kita-Speisepläne Maximalwerte für bestimmte Lebensmittel an. (Quelle: Georg Wendt/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung soll schon in der Kita gefördert werden. In Niedersachsens Kitas landet aber offenbar zu wenig Gemüse auf den Tellern.

Das Essen in niedersächsischen Kitas ist nach Einschätzung der Verbraucherzentrale häufig unausgewogen. Zu selten gebe es Gemüse, dafür ein Überangebot an Fleisch. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Wochenspeisepläne von 414 Kindergärten in Niedersachsen.

In mehr als der Hälfte der Speisepläne (55,6 Prozent) wird Fleisch laut Verbraucherzentrale an zwei bis fünf Tagen angeboten und sei damit zu häufig vertreten. Den täglichen Bedarf an Gemüse decke hingegen nicht einmal jeder zweite Speiseplan ab (42,8 Prozent).

Aber damit nicht genug: "Bei Durchsicht der Pläne ist aufgefallen, dass an Tagen, an denen es ein süßes Hauptgericht gibt, die Gemüsekomponente in 71,9 Prozent der Fälle ganz fehlt", so Tanja Bolm von der Verbraucherzentrale. Stattdessen folge darauf oft noch ein süßes Dessert.

Essen in der Kita soll gesundes Essverhalten fördern

Mit der Kitaverpflegung soll aber eigentlich das gesundheitsbewusste Essverhalten gefördert und Kinder sollen mit essenziellen Nährstoffen versorgt werden, so Bolm. Zum Mittagessen gehörten deshalb mehrere Komponenten: "Gegartes Gemüse oder Rohkost beziehungsweise Salat, eine Stärkebeilage wie Getreideprodukte oder Kartoffeln sowie ein Getränk sollten dabei täglich im Angebot sein."

Bei der Auswertung orientierte sich die Verbraucherzentrale an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Diese gibt für einige Komponenten Maximal-, für andere Minimalvorgaben. Maximalwerte gelten beispielsweise für Fleisch, Wurstwaren und Kartoffelerzeugnisse. Kitas und Essenslieferanten können sich für einen kostenfreien Speiseplan-Check auch selbst bei der Verbraucherzentrale melden. Das Angebot wird vom Land gefördert.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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