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Warnstreik im Nahverkehr: Busse und Bahnen in Niedersachsen stehen still


Arbeitsausstand in Niedersachsen
Warnstreik legt Nahverkehr lahm: "Gearbeitet hat keiner"

Von t-online, mkr

20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Verdi bestreikt in Hannover den öffentlichen Nahverkehr (Archivbild): In Niedersachsen haben am Montag und Dienstag Tausende die Arbeit niedergelegt.Vergrößern des Bildes
Verdi bestreikt in Hannover den öffentlichen Nahverkehr (Archivbild): In Niedersachsen haben am Montag und Dienstag Tausende die Arbeit niedergelegt. (Quelle: Bernd Günther/imago-images-bilder)
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Verdi hat den ÖPNV in Niedersachsen durch Warnstreiks zum Stillstand gebracht. Vor neuen Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft bessere Konditionen für die Mitarbeiter.

Warnstreiks haben am Dienstag den öffentlichen Nahverkehr in Teilen Niedersachsens lahmgelegt. "In den bestreikten Betrieben steht weiter alles still", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Hannover. Neben Städten wie Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Göttingen, Wolfsburg und Goslar sowie der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn, die bereits am Montag von Streiks betroffen waren, legten auch in Bremerhaven die Busfahrer die Arbeit nieder.

Bremerhavenbus hatte wie die meisten bestreikten Betriebe in Niedersachsen angekündigt, den Busverkehr während des Warnstreiks komplett einzustellen. Die Verkehrsbetriebe Üstra in Hannover und die Braunschweiger Verkehrsgesellschaft ließen wie am Montag alle Busse und Stadtbahnen im Depot. Metrobus Osnabrück, die Göttinger Verkehrsbetriebe und Stadtbus Goslar ließen den Busbetrieb ruhen. In Wolfsburg fielen mehr als 80 Prozent aller Fahrten aus. Für Mittwoch wird erwartet, dass der Verkehr wieder regulär läuft.

2.500 Mitarbeiter beteiligen sich in Niedersachsen am Streik

Laut der Gewerkschaft beteiligten sich insgesamt erneut 2.500 Mitarbeiter in Niedersachsen am Ausstand. In Bremerhaven sprach Gewerkschaftssekretär Franz Hartmann von einer "überwältigenden Streikbeteiligung" unter den 380 Mitarbeitern von Bremerhavenbus. "Gearbeitet hat hier keiner." Rund 150 Streikende seien am Vormittag zur Kundgebung am Betriebshof gekommen. Im Laufe des Tages seien weitere hinzugekommen.

Ziel des Warnstreiks ist es, vor den anstehenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Am Donnerstag sollen die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern in Hannover fortgesetzt werden. Für Bremerhaven sind diese bereits für Mittwoch angesetzt – dort gilt ein eigener Haustarif. "Es war uns wichtig, vor der Verhandlungsrunde noch einmal ein starkes Zeichen zu setzen und Druck aufzubauen", sagte Gewerkschaftssekretär Hartmann.

Bremerhavenbus will selbe Konditionen wie in Niedersachsen

Seitens der Arbeitgeber wurde Kritik laut. Robert Haase, Vorstand von Bremerhavenbus, äußerte Unverständnis über das Timing des Ausstands: "Wir können nicht nachvollziehen, dass das Ergebnis der nächsten Verhandlungsrunde am Mittwoch nicht abgewartet wird". Ebenso kritisch zeigte sich der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen. Er vertritt in den Verhandlungen die kommunalen Nahverkehrsunternehmen.

Verdi fordert für die Mitarbeiter unter anderem mehr freie Tage, längere Ruhezeiten, eine Anpassung der Zeitzuschläge sowie eine Modernisierung und Aufwertung der Entgeltordnung. In Bremerhaven geht es speziell um eine Angleichung der Arbeitsbedingungen an jene in Niedersachsen. Bisher seien die Konditionen schlechter als im angrenzenden Niedersachsen, erklärte Hartmann. Das erschwere die Mitarbeitersuche.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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