Warnstreik in Hannover Busse und Bahnen der Üstra stehen still
Mitarbeiter der Üstra legen am heutigen Freitag ihre Arbeit nieder. Sie schließen sich damit einem beinahe bundesweiten Ausstand an.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe in Deutschland zu einem Warnstreik aufgerufen. Auch die Üstra ist betroffen: Am heutigen Freitag stehen in Hannover sämtliche Stadtbahnen und Busse der Verkehrsbetriebe still – von Betriebsbeginn (3 Uhr morgens) bis Betriebsschluss (Samstagmorgen um etwa 1 Uhr). Der Nachtsternverkehr entfällt ebenfalls.
Die Üstra bittet seine Fahrgäste darum, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen und auf nicht notwendige Fahrten zu verzichten. "Wir bedauern die durch den Streik entstehenden Unannehmlichkeiten", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.
Von der Tarifrunde sind in Niedersachsen laut Angaben von Verdi insgesamt 4.500 Arbeitnehmer betroffen. Die Arbeit wird auch bei der Braunschweiger Verkehrsgesellschaft BSVG, den Göttinger Verkehrsbetrieben GÖVB, Osnabus & SWO Mobil (Osnabrück), Stadtbus Goslar und der Wolfsburger Verkehrsgesellschaft WVG niedergelegt. Zudem beteiligen sich die Kollegen der Lüchow Schmarsauer Eisenbahn GmbH am Streik.
Diese Linien werden in Hannover bestreikt
Alle Stadtbahnlinien fahren am Freitag nicht. Die Buslinien, die nicht fahren, sind folgende: 100/ 200, 120, 121, 122, 123, 124, 125, 126, 127, 128, 129, 130, 133, 134, 135, 136, 137, 253, 254, 330, 340/ 341, 345, 346, 347, 348, 363, 371, 372, 373, 390, 420, 450, 470, 480, 581, 610/611, 616, 631, 800.
Bei Regiobus wird hingegen nicht gestreikt, auch nicht bei dem On-Demand-Angebot Sprinti.
Warnstreik bei Üstra und Co.: Demonstration in Hannover
Die streikenden Beschäftigten aus dem ganzen Bundesland treffen sich in Hannover zu einer Demonstration mit anschließender Kundgebung. Start ist um 9.30 Uhr am Üstra-Betriebshof Glocksee. Von dort geht es zum Neuen Rathaus. Auf dem Platz der Menschenrechte findet um 10.30 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.
Verdi will mit dem Streik Druck in den Tarifverhandlungen für insgesamt rund 90.000 Beschäftigte im kommunalen Nahverkehr in Deutschland machen. Die Gewerkschaft zielt vor allem auf bessere Arbeitsbedingungen ab. "Wir fordern zum Beispiel in einigen Tarifen die Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, es geht da um die 35-Stunden-Woche", sagt die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle.
Die Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr werden voraussichtlich fast deutschlandweit zu Einschränkungen führen. Beschäftige im Nahverkehr in allen Bundesländern außer in Bayern sind zum Arbeitskampf aufgerufen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Pressemitteilung von Verdi vom 29. Januar 2024
- Pressemitteilung der Üstra vom 29. Januar 2024