Im Landkreis Gifhorn Grünen-Politiker bei Konzert attackiert
Der Grünen-Politiker Christian Schroeder ist bei einer Musikveranstaltung im Landkreis Gifhorn zu Boden geschubst worden.
Der niedersächsische Grünen-Abgeordnete Christian Schroeder ist nach Angaben seiner Landtagsfraktion von einem politischen Gegner verbal und körperlich attackiert worden. Er wurde leicht verletzt.
Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am Samstag bei einer Musikveranstaltung in Wittingen (Landkreis Gifhorn), wie die Grünen am Dienstag mitteilten. Der Angreifer habe zunächst lautstark "seine recht pauschale Ablehnung der Politik der Grünen" geäußert. Danach warf der Mann Schroeder durch massiven Körpereinsatz zu Boden, hieß es weiter.
Attacke auf Politiker: Konzertbesucher stoppen Angreifer
Besucher des Konzerts hätten verhindert, dass der Angreifer weiter Gewalt ausübte, als Schroeder am Boden lag. Der Abgeordnete habe Prellungen erlitten und Anzeige erstattet. Der Angreifer sei Schroeder bekannt.
Anne Kura, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärte, der Angriff habe nicht der Person Christian Schroeder, "sondern ihm in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter der Grünen" gegolten. "Meinungsverschiedenheiten müssen friedlich und mit dem nötigen Respekt vor Andersdenkenden ausgetragen werden", forderte sie. "Hier und jetzt geht es um ein klares Stopp-Zeichen gegen Gewalt in der politischen Auseinandersetzung."
Und weiter: "Wir dürfen vor allem nicht zulassen, dass das so wichtige politische Engagement vieler Menschen aus Sorge davor leidet, zum Opfer gewaltsamer Attacken zu werden."
Auch der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Lechner, zeigte sich aufgrund des Vorfalls empört. "Es ist schwer erträglich, was hauptberufliche, aber auch ehrenamtliche Politikerinnen und Politiker ertragen müssen", sagte er. "Gewalt darf niemals, egal gegen wen gerichtet und zu welchem Zweck ausgeübt, Mittel der politischen Auseinandersetzung sein."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- fraktion.gruene-niedersachsen.de: Pressemitteilung vom 15. August 2023
- Statement der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag