Betriebe sorgen sich um Ernte So groß wie Manhattan: Massive Schäden nach Unwetter in Niedersachsen
Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen melden Schäden durch die Unwetter der letzten Wochen. Besonders betroffen ist Südniedersachsen, wo auch Hagel Schäden verursachte.
Nach den Unwettern der vergangenen Wochen haben etwa 150 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen Schäden gemeldet. Demnach sind insgesamt 6.000 Hektar betroffen – eine Fläche so groß wie der New Yorker Bezirk Manhattan. Das teilte Peter Schemmel, Leiter der Bezirksdirektion Hannover der Versicherung "Vereinigte Hagel", am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Besonders betroffen sind demnach Südniedersachsen, wo Sturm, Starkregen und Hagel Schäden verursachten. Zwischen Göttingen und Northeim kamen noch Schäden durch Hagel dazu. Laut Schemmel seien die Schäden bei Gerste stärker ausfallen als bei Mais oder Weizen. Das Ausmaß dieser Schäden in der Landwirtschaft sei jedoch keine Seltenheit.
Regional unterschiedliche Auswirkungen
Einige Regionen Niedersachsens traf es härter als andere: Die Gemeinde Schellerten im Landkreis Hildesheim wurde von abgedeckten Scheunendächern und unter Wasser stehenden Äckern heimgesucht, während der Südkreis Gifhorn trotz Nähe zum stark betroffenen Braunschweig glimpflicher davon kam.
Eine Sprecherin des Landvolks Niedersachsen sagte, dass die Folgen der Unwetter in den Regionen sehr unterschiedlich ausfielen. Die Landwirte hoffen weiterhin auf Niederschlag für gute Ernteerträge und sind optimistisch, dass sich bei leichten Schäden das abgeknickte Getreide von selbst wieder erholen kann. Nur in schlimmeren Fällen sei der Verlust der Ernte zu befürchten.
Durch den menschengemachten Klimawandel ist in Deutschland zukünftig mit häufigeren und intensiveren Unwettern zu rechnen. Diese können zu Ernteausfällen führen, vor allem bei empfindlichen Kulturen sowie Obst- und Gemüsesorten. Zudem kann auch die Qualität der Ernte beeinträchtigt werden.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche