Regionalbahn bleibt auf Weg nach Hannover liegen Fahrgäste stundenlang in Hitze-Zug gefangen
Für rund 250 Fahrgäste wurde am Dienstag eine Zugfahrt zur Tortur. Der Zug blieb kurz hinter Hildesheim liegen, erst Stunden später kam ein Ersatzzug zum Einsatz.
Auf dem Weg von Hildesheim nach Hannover ist ein Regionalzug am Dienstagabend liegengeblieben. Ein Hilfszug brachte die Fahrgäste letztendlich mit vier Stunden Verspätung nach Hannover.
Leittechnik fiel auss, Erixx blieb liegen
Wie die Metronom Eisenbahngesellschaft auf Anfrage von t-online mitteilte, hatte der Erixx 83478 am Dienstag auf seinem Weg nach Hannover gegen 18.50 Uhr an der Abzweigung Rössing eine Panne. Grund dafür war demnach ein Ausfall der Leittechnik. "Der Ausfall hat nichts mit den sommerlichen Temperaturen zu tun", sagte eine Sprecherin der Metronom Eisenbahngesellschaft. Er hatte demnach aber unter anderem zur Folge, dass die Klimaanlage ausfiel.
Zuvor hatten einige Medien berichtet, dass der Zug aufgrund der Hitze den Defekt hatte. Der Zugführer soll laut Angaben von Fahrgästen gesagt haben, die Bahn sei überhitzt, berichtete etwa der NDR.
Die Störung ließ sich durch den Triebfahrzeugführer nicht beheben. Es wurde ein Hilfszug hinzugerufen, der den Zug abschleppen sollte. Dies erwies sich vor Ort aber als unmöglich, so die Sprecherin. Aus diesem Grund wurde um kurz vor 21 Uhr beschlossen, die Fahrgäste zu evakuieren.
Etwas später traf ein Notdienst am Fahrzeug ein, Feuerwehr und Bundespolizei waren ab 22 Uhr ebenfalls vor Ort. Gegen 22.30 Uhr wurden die Fahrgäste in den bereitstehenden Hilfszug evakuiert. Dieser fuhr letztendlich um kurz vor 23 Uhr in Richtung Hannover ab. Die Bergungsarbeiten des defekten Zuges dauerten laut Sprecherin bis etwa 1 Uhr an. Mehrere Züge der S4 in Richtung Hannover mussten in der Folge ausfallen. Warum die Leittechnik ausfiel, kann die Eisenbahngesellschaft bisher nicht sagen.
Fahrgäste wurden erst Stunden später evakuiert
"Wir bedauern den Vorfall sehr und danken den Fahrgästen für ihre Ruhe und Besonnenheit", sagte die Sprecherin. Es habe zu keiner Zeit eine Gefahr für die Fahrgäste bestanden. Rainer Blüm, technischer Geschäftsführer von Metronom und Erixx ergänzte, dass die Dauer bis zur Evakuierung für einen Vorfall dieser Art zu lang gewesen sei. "Wir werden uns diesen Fall intern sehr genau ansehen und die Abläufe für die Zukunft optimieren."
- Anfrage bei der Metronom Eisenbahngesellschaft mbH
- ndr.de: "Hitzeschaden: Fahrgäste warten stundenlang in Zug bei Hildesheim"
- Telefonat mit der Polizei