Hitzewelle Landwirte klagen über Trockenheit – Warnung vor Waldbränden
Zum Jahresbeginn hat es viel geregnet – inzwischen hat die Trockenheit die Böden wieder ausgedörrt. Das merken nicht nur die Landwirte in Niedersachsen.
Die Landwirte in Niedersachsen schauen mit Sorgen auf ihre Felder: Derzeit sei es fast überall im Land zu trocken, sagte am Dienstag Ekkehard Fricke, der bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen das Sachgebiet Beregnung und Wassermanagement leitet.
"Wir haben fast überall drei Wochen keinen Regen gehabt", erklärte er. "Wir haben einen ganz massiven Wasserbedarf." Schon jetzt müssten Zuckerrüben, Mais und Spätkartoffeln bewässert werden – das sei sehr ungewöhnlich für diese Jahreszeit.
Wasservorräte der Landwirte sind aufgebraucht
Aber auch bei der Bewässerung gebe es Grenzen: Einerseits seien die Wasserrechte der Landwirte begrenzt, zum anderen seien vielerorts auch die Grundwasserstände spürbar gesunken. Die Wasservorräte aus den guten Niederschlägen in den Monaten Januar, Februar und März seien inzwischen aufgebraucht. "Das ist ein ganz deutlicher Weckruf, mehr für Wassermanagementmaßnahmen zu tun", sagte Fricke.
Angesichts des trockenen Wetters warnten die Landkreise Emsland und Ammerland vor Wald- und Moorbrandgefahr. Der Landkreis Vechta schränkte die Bewässerung mit Beregnungskanonen und Rasensprengern ein: Deren Benutzung ist von Donnerstag an in den Nachmittagsstunden zwischen 12 und 18 Uhr verboten. Grund sind die relativ niedrigen Grundwasserstände in der Region.
Unterdessen kündigte der Deutsche Wetterdienst für die nächsten Tage für einige Regionen Schauer oder Gewitter an.
- Nachrichtenagentur dpa