Katastrophenschutz in Niedersachsen Hannover muss Sirenen größtenteils selbst finanzieren
In Niedersachsen fehlen die finanziellen Mittel für einen flächendeckenden Ausbau des Sirenennetzes. Auch Hannover ist vom Geldmangel betroffen.
Für den flächendeckenden Ausbau des Sirenennetzes zur Warnung der Bevölkerung in Niedersachsen fehlt es offenbar an finanziellen Mitteln. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf das Innenministerium. Demnach ist auch besonders die Landeshauptstadt Hannover betroffen. Ursprünglich waren für das gesamte Bundesland für die Jahre 2021 und 2022 rund 8,8 Millionen Euro vom Bund und zusätzlich 10 Millionen Euro vom Land eingeplant.
Der tatsächliche Bedarf sei laut einer Ministeriumssprecherin doppelt so hoch. Vor allem der Bedarf seitens der Kommunen könne demnach nicht gedeckt werden. Daher bliebe nur der Verzicht für Katastrophenschutz oder eine eigene Finanzierung.
Sirenen: So viel Geld fehlt Hannover
So könne die Stadt Hannover nur ein Viertel der geplanten 111 neuen Sirenenstandorte aus Fördermitteln finanzieren. Sie muss daher eigene Mittel von insgesamt 3,45 Millionen Euro aufwenden.
Derzeit existieren 5518 Sirenenstandorte in Niedersachsen, jedoch müssen knapp 2500 Sirenen aufgrund von technischen Defiziten erneuert oder zusätzlich angeschafft werden. Eine vollständige Abdeckung hätte 33 Millionen Euro gekostet. Allerdings konnten laut "HAZ" nur etwas mehr als die Hälfte der Anträge bewilligt werden: 773 neue Sirenen wurden aus Landesmitteln finanziert, weitere 623 Sirenen mit Geld vom Bund.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- haz.de: "In Niedersachsen reicht das Geld nicht für Sirenen"