Immer mehr Sprengungen in Niedersachsen Sparkassen und Banken wollen Geldautomaten drastisch reduzieren
Die Zahl von Geldautomatensprengungen in Deutschland steigt weiter an. Sparkassen und Volksbanken in Niedersachsen bereiten nun Maßnahmen vor – mit erheblichen Auswirkungen.
Aufgrund der anhaltenden Zahl von Geldautomatensprengungen in Deutschland haben Sparkassen und Volksbanken die Reduzierung ihrer Geldautomaten angekündigt. Die Sicherung der Automaten verursacht hohe Investitionskosten, welche die Geldinstitute auf sich nehmen müssen. "Im Zuge der notwendigen Investitionen wird es auch zu einem Abbau von Geldautomaten kommen", erklärte ein Sprecher des Sparkassenverbandes gegenüber der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ).
Auch der Genossenschaftsverband für die Volksbanken sieht den Abbau der Automaten als mögliche Option: "Diese Entscheidungen werden von den Banken sehr genau abgewogen", so ein Sprecher des Verbands.
Laut "HAZ" mache es die Braunschweigische Landessparkassen bereits vor: Dort sollen neun Geldautomaten abgebaut werden. 14 weitere werden aus Gebäuden in frei stehende, besonders gesicherte Pavillons verlegt werden.
Nachts kein Zugang mehr zu Geldautomaten?
Landesweit wurden seit Jahresbeginn bereits 18 Geldautomaten in Niedersachsen gesprengt, wie das Landeskriminalamt berichtet. Um der Gefahr entgegenzuwirken, plant der Sparkassenverband, dass fast 90 Prozent der Automaten im Bundesland bis zum Jahresende nachts nicht mehr zugänglich sein sollen. Drei Viertel der Standorte sollen demnach über Alarmanlagen verfügen, welche direkt mit den Leitstellen der Polizei verbunden sind.
Für 30 Prozent der Automaten ist sogar ein Vernebelungssystem geplant und 38 Prozent der Automaten sollen bei einer Explosion die Geldscheine mit Farbe unbrauchbar machen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- haz.de: "Sprengung von Geldautomaten: Sparkassen und Volksbanken wollen Standorte in Niedersachsen streichen"