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30,38 Euro statt 49-Euro-Ticket: Hannover plant Deutschlandticket besonders günstig


Als Job- und Sozialticket
Region Hannover plant Deutschlandticket für 30,38 Euro

Von t-online, pas

Aktualisiert am 03.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Bahn der Üstra in Hannover: Das Unternehmen wurde von einem Hackerangriff lahmgelegt.Vergrößern des Bildes
Eine Bahn der Üstra in Hannover: Die Region und der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) wollen das Deutschlandticket besonders günstig anbieten. (Quelle: M.Dziadek via www.imago-images.de)
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Die Region Hannover will Arbeitnehmern und Empfängern von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch ein besonders günstiges Nahverkehrsticket anbieten.

Wenn ab dem 3. April deutschlandweit der Verkauf des 49-Euro-Tickets tatsächlich startet, können sich Menschen aus Hannover ganz besonders freuen: Die Region und der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) bieten das Ticket durch "gezielte Bezuschussung" besonders vergünstigt an: 30,38 Euro soll das neue Angebot kosten, mit dem von Hannover aus ganz Deutschland erkundet werden kann. Am Freitag haben Regionspräsident Steffen Krach (SPD), Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz und Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke das neue Angebot in Hannover vorgestellt.

Krach selbst hatte sich zu dem Termin, der zeitgleich zum Streik in Hannovers ÖPNV im Haus der Region in Hannovers Innenstadt stattfand, stark verspätet: "Tut mir leid, ich habe im Verkehr festgesteckt", sagte Krach gleich zu Beginn. "Womit wir gleich beim Thema wären", so Krach weiter.

Das neue Deutschlandticket wäre nach jetzigem Stand günstiger als bisher bestehende Angebote des Sozial- oder Jobtickets in der Region Hannover. Daher will die Region neue Reize schaffen – und das Deutschlandticket deutlich unterbieten. "Das schafft eine ganz neue Freiheit für die Menschen im Transferbezug", sagte Sozialdezernentin Hanke. Aber auch Arbeitnehmern soll mit dem günstigen Jobticket ein Anreiz geboten werden: So sollen auch Unternehmen mit nur einem Beschäftigten zukünftig die Vorteile des Jobtickets nutzen können.

Region Hannover: Quer durch Deutschland für etwa 30 Euro

"Vom Steinhuder Meer bis zum Chiemsee für 30 Euro im Monat reisen zu können, wird vor allem Menschen mit geringem Einkommen ganz neue Möglichkeiten bieten", sagte Hanke. Zudem werde der Preis auch vom Regelsatz des Bürgergelds gedeckt.

Ein 365-Euro-Ticket war eines der zentralen Wahlversprechen des SPD-Politikers Steffen Krach. "Wir haben das große Ziel, die Verkehrswende in der Region Hannover bereits jetzt aktiv zu gestalten und einen konkreten Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten", sagte der Regionspräsident unter Berufung auf den Erfolg des 9-Euro-Tickets.

"Betriebe, die künftig vom Hannover Jobticket profitieren wollen, müssen allerdings aus der Region Hannover kommen", sagte Verkehrsdezernent Franz. Dies gelte aber nicht für deren Angestellten. Anders als die Bezieher von Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern II (Grundsicherung für Arbeitssuchende/Bürgergeld) und XII (Sozialhilfe) oder nach dem Asylbewerberleitungsgesetz.

Region Hannover will Ticketverkäufe verdoppeln

Mit dem Angebot hofft die Region Hannover die Bezieher von Job- und Sozialticket verdoppeln zu können. Aktuell beziehen etwa 18.000 Menschen das Sozialticket, 40.000 Beschäftigte das Jobticket. Die Zahlen will die Region nun verdoppeln.

Unternehmen sollen einen Ticket-Rabatt von 13 Prozent erhalten, dafür zahlen die Unternehmen 25 Prozent des Preises von 49 Euro eines Deutschlandtickets – so bleiben für 30,38 beim Kunden des Tickets. Zudem können GVH-Kunden für einen Aufpreis von 4,90 einen Erwachsenen oder drei Kunden im GVH-Gebiet mitnehmen.

Krach ist Vorsitzender der Regionalversammlung der Region Hannover. Die Region umfasst etwa 1,2 Millionen Einwohner und erfüllt Aufgaben einer Kreisverwaltung, hat in Hannover allerdings weitere Funktionen übernommen Die trägt unter anderem den öffentlichen Personennahverkehr und die Abfallentsorgung, aber auch die örtlichen Sozialhilfen, berufsbildende Schulen und die kommunalen Krankenhäuser.

Wie kommt man an das Ticket?

Neben der finalen Entscheidung im Bund zum Deutschland-Ticket müssten laut Franz noch Details geklärt werden. So zum Beispiel, dass auch der öffentliche Dienst in Niedersachsen das Jobticket bezuschussen kann. Das ist bisher nicht möglich. Krach äußert sich allerdings optimistisch, dass dies noch bis zum Verkaufsstart gelingt.

Wer bisher ein Ticket-Abo beim GVH hat, wird proaktiv vom Verkehrsverbund angeschrieben. Allerdings soll das Ticket vor allem digital verkauft werden.

Ob alles rechtzeitig klappt? Franz: "Natürlich kann es beim Anlauf zu Schwierigkeiten kommen, aber wir gehen aktiv auf unsere Kunden zu." Kein GVH-Kunde soll zum Start des 49-Euro-Tickets mehr als für das Deutschland-Ticket zahlen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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