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Wolf in Hannover: Minister will Wölfe in der Stadt abschießen lassen


Nach Streifzug durch Hannover
Minister will Wolf in der Stadt abschießen lassen

Von t-online, yer

Aktualisiert am 11.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Ein Wolf: Experten an der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersuchen nun den toten Wolfsrüden. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Ein Wolf (Symbolbild): Niedersachsens Umweltminister fordert eine rechtliche Anpassung an die gewachsene Zahl von Wölfen in Deutschland. (Quelle: Carsten Rehder/dpa)

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies plädiert für den Abschuss des Wolfes, der durch Hannover gelaufen ist. Sicherheit müsse höchste Priorität haben.

Nach dem Streifzug eines Wolfes durch das Stadtgebiet von Hannover empfiehlt Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD), dass das Tier abgeschossen werden solle, falls es sich erneut in der Stadt zeige. Das sagte er in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".

"Der Wolf gehört nicht in die Stadt", sagte der Minister. Ein Wolf, "der sich nicht selber durch Menschen, Autos oder Ähnliches aus einer Stadt zurückzieht und immer wieder auftaucht, sollte entnommen werden." Das werde er der zuständigen Region Hannover so vorschlagen. Sein Ministerium werde der zuständigen Unteren Naturschutzbehörde alle Daten übergeben und ihr empfehlen, eine entsprechende Ausnahme vorzubereiten.

Der Wolfsrüde war am Dienstag von mehreren Personen im Norden Hannovers gesichtet worden. Mittels einer Videoaufnahme konnte bestätigt werden, dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelte.

Wolf in Hannover: Minister fordert niedrigere Hürden für Abschuss

Minister Lies forderte in dem Interview niedrigere Hürden für Wolfsabschüsse. Es gebe ein "exponentielles Wachstum mit Hunderten von Wölfen allein in Niedersachsen". Deshalb müsse die rechtliche Situation an die heutigen Lebensverhältnisse angepasst werden.

Die aktuellen Regelungen kritisierte er scharf. "Es kann doch nicht sein, dass wir erst verscheuchen müssen, dann eine Ausnahme für Vergrämungen in der Innenstadt brauchen, um schließlich erst dann einen Wolf zu töten, wenn tatsächlich etwas passiert ist." Die Sicherheit der Menschen müsse höchste Priorität haben. Er habe sich deshalb an das Bundesumweltministerium gewandt, "um diese Schieflage aus der Welt zu schaffen".

Verwendete Quellen
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