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Hamburg: Hier stellt die Stadt Zelte für Geflüchtete auf


Kapazitäten am Limit
Notstandorte für Geflüchtete: Hier stellt Hamburg Zelte auf

Von t-online, hof

01.11.2024 - 13:35 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Notunterkunft in der Schnackenburgallee in Hamburg (Symbolfoto): Die Stadt Hamburg rechnet damit, dass die Zahl der Flüchtlinge wieder steigen könnte.Vergrößern des BildesEine Notunterkunft in der Schnackenburgallee in Hamburg (Archivbild aus 2015): Die Stadt Hamburg rechnet damit, dass die Zahl der Flüchtlinge wieder steigen könnte. (Quelle: C. Kaiser)

Hamburg stößt an die Grenzen seiner Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten. Als Notmaßnahme stellt die Stadt jetzt wintertaugliche und beheizbare Zelte auf.

Hamburgs Kapazitäten zur Unterbringung von Schutz- und Asylsuchenden sind zu knapp 98 Prozent erschöpft. Gleichzeitig erwartet die Stadt einen Anstieg der Flüchtlingszahlen. Sorge bereitet insbesondere der bevorstehende Winter in der Ukraine, der möglicherweise weitere Menschen zur Flucht nach Deutschland veranlassen könnte.

Die Sozialbehörde greift deshalb zu schärferen Maßnahmen. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, plant die Sozialbehörde, insgesamt 21 Zelte aufzubauen. Bei diesen handele es sich um Notkapazitäten für den Winter, die "vorsorglich" aufgestellt würden. Neben Flüchtlingen könnten hier auch Wohnungslose untergebracht werden.

Zelte sollen nur "im äußersten Notfall" bezogen werden

Laut "Abendblatt" stehen bereits drei Standorte für zunächst 14 Zelte fest. Am Curslacker Neuer Deich 80 im Bezirk Bergedorf werden sieben Zelte errichtet, an der Wetternstraße in Harburg vier weitere und an der Stapelfelder Straße 7 in Rahlstedt drei. In einem Zelt können 10 Menschen unterkommen, sodass Hamburg Platz für 140 Schutzsuchende schafft.

Die Zelte werden in etwa vier Wochen auf dem Gelände von schon bestehenden Unterkünften errichtet. Sie sollen ab Januar 2025 zur Verfügung stehen. Laut Sozialbehörde sind sie wintertauglich, beheizbar und sollen nur "im äußersten Notfall" in Anspruch genommen werden.

Kritik von der Opposition

Das Vorgehen der Sozialbehörde hatte in der Vergangenheit für Kritik aus der Opposition gesorgt. Im März 2024 war die Rede davon, dass die Zelte in öffentlichen Parks aufgestellt werden sollen. Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion, sprach damals von einer "Bankrotterklärung" des Senats: "Es ist katastrophal, dass Bund und Länder noch immer keine wirksamen Maßnahmen ergriffen haben, um den Flüchtlingszustrom nach Deutschland und Hamburg deutlich zu begrenzen." Die Akzeptanz in der Bevölkerung werde spürbar weiter sinken und die Integration so immer weiter erschwert, so Thering.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der CDU-Bürgerschaftsfraktion vom 26. März 2024
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