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Hamburg: Kräne der Sietas-Werft im Alten Land werden abgerissen – aber nicht alle


Denkmalgeschütztes Ensemble
Krane der Sietas-Werft werden abgerissen – aber nicht alle

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 23.09.2024 - 20:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Das Sietas-Werftgelände am Este-Sperrwerk in Neuenfelde (Archivbild): Die Kräne stehen jetzt unter Denkmalschutz.Vergrößern des BildesDas Sietas-Werftgelände am Este-Sperrwerk in Neuenfelde (Archivbild): Die Krane stehen jetzt unter Denkmalschutz, dennoch werden sie zum Teil abgebaut. (Quelle: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Die Sietas-Werft im Alten Land war bis zur Insolvenz 2021 Deutschlands älteste Werft. Damit sie nicht komplett aus Hamburg verschwindet, hat sich die Stadt etwas einfallen lassen.

Am Übergang von Hamburg zu Niedersachsen im Alten Land gehören die Kräne der ehemaligen Sietas-Werft fest zur "Skyline" dazu. Drei Jahre nach der Insolvenz sollten die Verladegeräte auf dem Gelände in Hamburg-Neuland abgebaut werden. Die Kulturbehörde hatte allerdings etwas dagegen – und stellte die Kräne kurzerhand unter Denkmalschutz.

"Das Kran-Ensemble auf der ehemaligen Sietas-Werft, bestehend aus dem Jucho-Portalkran und den vier Liebherr-Portalkranen, ist ein seltenes Beispiel des Kranbaus der 1960er und 1970er Jahre und wurde jetzt als stadtbildprägendes Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt", hieß es. Kurz zuvor waren der Hamburger Denkmalverein und Lokalpolitiker aus Neuenfelde an die Öffentlichkeit gegangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits der Abbau von zwei der vier Kai-Kräne begonnen.

Kran-Ensemble ist bereits verkauft

Die vier Portalkrane wurden jedoch schon verkauft und sollen nun abtransportiert werden. "Die Liebherr-Portalkrane wurden vor der Unterschutzstellung durch das Denkmalschutzamt am 18. September bereits verkauft und im Zuge dessen verschiedene Vertragspflichten eingegangen", teilte die Kulturbehörde mit. Dies habe sich nun in den ersten Gesprächen zwischen Denkmalschutzamt und der Eigentümerschaft herausgestellt.

Das öffentliche Interesse am Erhalt der vier Liebherr-Portalkrane müsse deshalb zurückgestellt werden. "Die Abwägung der Belange des Denkmalschutzes mit den öffentlichen Belangen sowie den Belangen des Eigentümers führt zu dem Ergebnis, dass die denkmalrechtliche Genehmigung zum Abbau der vier Liebherr-Portalkranen erteilt werden kann", sagte ein Sprecher der Kulturbehörde.

Der große Jucho-Kran ist nicht vom Abbruchvorhaben betroffen

Der große Jucho-Kran sei ausdrücklich nicht vom Abbruchvorhaben betroffen und könne daher "als Einzeldenkmal weiterhin als vergleichsweise authentisch erhaltener Kran die Entwicklung im Schwerlastkranbau dokumentieren, als besonderes Zeugnis des industriellen Erbes von Neuenfelde", hieß es. Der Kran leiste einen wichtigen Beitrag zu den charakteristischen Eigenheiten des Stadtbildes, das an dieser Stelle im Mündungsbereich der Este seit langer Zeit vom Schiffbau und anderen hafennahen Gewerben geprägt ist.

Offen ist dagegen weiterhin, wie es mit dem gesamten Grundstück der ehemaligen Werft weitergeht. Im Gespräch ist seit Längerem, dass die Stadt es nach einer möglichen Zwangsversteigerung übernimmt. "Wir hoffen, wenn die Stadt das Gelände wirklich ersteigert, dass sie auch den Jucho-Portalkran mitersteigert", sagte der SPD-Politiker Ermya Ciger dem Norddeutschen Rundfunk (NDR).

Sietas-Werft musste 2021 Insolvenz anmelden

Im Jahr 2021 musste Deutschlands älteste Werft, die Sietas-Werft in Hamburg-Neuenfelde, Insolvenz anmelden. Insgesamt ist das Gelände der ehemaligen Sietas-Werft so groß wie 20 Fußballfelder; es gibt dort Kaianlagen, Hallen und den riesigen Jucho-Portalkran. Die Ausrüstung der Werft hat der Insolvenzverwalter längst verkauft, ebenso ein riesiges Schwimmdock.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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