Hamburg: Hebammenpraxis bei Brand zerstört – Spendenaktion läuft

Ein verheerender Brand hat eine Hamburger Hebammenpraxis zerstört. Für die Betreiber wurde nun eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Bei einem heftigen Brand im Hamburger Stadtteil Volksdorf ist in der Nacht zu Sonntag auch die Hebammenpraxis "Besondere Zeit" in Mitleidenschaft gezogen worden. "Es ist nicht mehr viel übrig", klagten die Betreiber der Praxis auf ihrem Instagram-Kanal, auf dem außerdem Fotos der schwer zerstörten Räumlichkeiten geteilt wurden.

Kurz nach Bekanntwerden des Unglücks bekam das Praxisteam viel Zuspruch. Und nicht nur das: Auch eine private Spendenaktion wurde ins Leben gerufen und soll das Team in den herausfordernden Zeiten finanziell unterstützen.

Auf der Spendenseite heißt es: "Diese Praxis war nicht nur ein Arbeitsplatz, sondern auch ein Ort des Vertrauens, an dem werdende, frisch gebackene Eltern und Eltern von Sternenkindern Unterstützung und Geborgenheit gefunden haben." Mit einer privaten Spende wolle man nun dazu beitragen, den Menschen, die momentan keinen Arbeitsplatz mehr haben, zu helfen.

Hohe Geldsumme durch Spendenaktion in Hamburg

Bereits nach wenigen Stunden trug der Aufruf Früchte. Bis Montagabend kamen über 16.000 Euro zusammen. Man sei "sprachlos", wie viele "Herzensmenschen" sich an der Aktion beteiligt hätten, so eine der Organisatorinnen der Aktion. Auch die Praxis bedankte sich über die Internetseite für die Unterstützung "in dieser schwierigen Zeit". Beteiligen kann man sich an der Aktion über die Plattform "GoFundMe".

Trotz des Schocks wolle das Team weiterhin alle Betreuungen und Kurse durchführen. "Wir setzen alles daran, unseren Service ohne Unterbrechung fortzuführen", heißt es auf der Internetseite weiter. Die Kurse würden an alternative Orte verlegt. Für die befinde man sich noch auf der Suche.

Heftiges Feuer in Volksdorf: Wohnungen evakuiert

Das Feuer war in der Nacht zu Sonntag im Einkaufszentrum "Weiße Rose" ausgebrochen. Insgesamt waren am Einsatzort 30 Menschen betroffen, darunter 15 leicht verletzte Personen, wie die Feuerwehr mitteilte. Da der Rauch zu den darüberliegenden Wohnungen gezogen sei, seien 15 Menschen aus ihren Wohnungen evakuiert worden. Bei den Bewohnern handelte es sich den Angaben zufolge überwiegend um ältere Menschen, die unter anderem auf Rollatoren angewiesen seien.

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Als die Feuerwehr eintraf, "haben zahlreiche Personen an den Fenstern um Hilfe geschrien", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Johannes Blus. Der Fluchtweg durch die Eingangstür sei seinen Schilderungen zufolge durch das Feuer versperrt gewesen. Die Flammen waren auf mehrere Geschäfte, die Hebammenpraxis und das Restaurant Block House übergegriffen. Das Restaurant war seit dem Brand geschlossen.