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Hamburg | Weihnachtsmarkt abgesagt: Kostenexplosion ist der Grund


"Behördenposse"
Beliebter Hamburger Weihnachtsmarkt abgesagt

Von t-online, kg

Aktualisiert am 27.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Weihnachsmarkt in SaselVergrößern des BildesDer Weihnachsmarkt in Sasel ist abgesagt worden. (Quelle: IWG Sasel E.V.)

Der Weihnachtsmarkt in Sasel findet dieses Jahr nicht statt. Hintergrund sind enorm gestiegene Preise für den Veranstalter.

Gewerbetreibende in Sasel sind sauer. Denn der beliebte Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr nicht stattfinden. "Es tut uns sehr leid, Ihnen diese Nachricht überbringen zu müssen: Aufgrund verschärfter Konditionen und massiv gestiegener kurzfristig mitgeteilter Kostenerhöhungen müssen wir den I.W.G. Sasel 'Weihnachtsmarkt 2023' leider absagen", heißt es auf der Seite der Interessen- und Werbe-Gemeinschaft Saseler Gewerbetreibender e. V. (IWG).

Verantwortlich ist Initiator Henning Ziggert, der seit zehn Jahren mehrere Feste ehrenamtlich organisiert. Den Weihnachtsmarkt wollte er vom 15. bis 17. Dezember 2023 veranstalten. Doch eine "Behördenposse" habe dies verhindert, beschwert sich Ziggert im "Abendblatt".

Konkret geht es um eine Mail, die er vom zuständigen Bezirksamt in Wandsbek bekommen hat. Darin informierte man ihn darüber, dass es für die Veranstaltung kein Wasser, keine Toiletten und auch keinen Strom geben werde. Daraufhin habe er den Markt abgesagt und die Standbetreiber und den Schaustellerverband informiert.

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Neugestaltung des Marktplatzes Sasel

"Ab sofort gilt für alle externen Veranstaltungen auf den Wochenmarktflächen, dass die vorhandene Marktinfrastruktur für diese Veranstaltungen nicht (mehr) zur Verfügung gestellt wird", zitiert das "Abendblatt" aus der Mail des Verbraucherschutzamts, das zum Bezirksamt Wandsbek gehört.

"Davon umfasst sind die Markttoiletten, der Marktstrom, Wasser und Abwasser sowie die sonstige Nutzung des Marktmeistergebäudes. Sofern für die Veranstaltung der Wochenmarkt verlegt werden muss, werden die Kosten hierfür (v. a. für die Stromversorgung bei der Verlegung in umliegende Straßen) vollständig dem externen Veranstalter auferlegt."

Hintergrund dieses Vorgehens ist eine umfangreiche Neugestaltung des Saseler Marktplatzes, auf dem der Weihnachtsmarkt eigentlich stattfinden sollte. Auch Ziggert war in die Planung miteinbezogen, schließlich sollte der Platz "ein belebter, bespielter Ort werden", so Ziggert.

Jetzt ärgert er sich, denn durch die Vorgaben kämen enorme Mehrkosten auf die Initiative zu. Ziggert spricht von 4.500 Euro zusätzlich. "Ich weiß gar nicht, wie viele Crêpes dafür gewendet werden müssten, damit das noch tragbar ist", so Ziggert.

So rechtfertigt sich das Bezirksamt

Das Bezirksamt rechtfertigt den Entschluss damit, dass es einigen wenigen Veranstaltern in der Vergangenheit erlaubt wurde, die Infrastruktur der Wochenmärkte mitzunutzen. Neue Veranstalter oder Veranstalter auf städtischen Flächen, auf denen keine Wochenmärkte stattfinden, hätten diese Möglichkeit nicht, lässt eine Sprecherin wissen.

Und: Der Weihnachtsmarkt habe den Wochenmarkt verdrängt, dadurch seien Kosten entstanden, die bislang von den Marktbetreibern getragen wurde. Auch das Bezirksamt habe bei der Veranstaltung draufgezahlt, da die Infrastruktur von den Weihnachtsmarktbesuchern genutzt wurde. Das solle es so nicht mehr geben.

Verwendete Quellen
  • abendblatt.de: "Ärger um Aus der Veranstaltung in Sasel – "ungeheuerlich"'
  • Facebook.com: Gewerbetreibende Sasel (Stand: 25. Oktober 2023)
  • iwg-sasel.de: Veranstaltungen
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