Hamburg: Günstige Kredite für Immobilien an Familien – doch nicht für alle

Um mehr Familien den Kauf einer Immobilie zu ermöglichen, vergibt die Stadt Hamburg günstige Kredite. Wer davon profitiert.

Die enorm gestiegenen Immobilienkredite machen den meisten Käufern derzeit einen Strich durch die Rechnung: Zwar sind die Immobilienpreise zuletzt gesunken, wie auch das Immobilienportal Immowelt vermeldet. Demnach sind die Preise innerhalb eines Jahres um 4,5 Prozent gesunken. Doch die Zinsen sind seit den ständig steigenden Leitzinsen so stark angezogen, dass der Erwerb einer Immobilie für Viele in weite Ferne gerückt ist.

Hier will die Stadt Hamburg gegensteuern. Ab August 2023 können Immobilienkäufer bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) ein vergünstigtes Darlehen bekommen. "Hiermit wird der Bau oder Ersterwerb von selbstgenutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen für Familien mit mittleren Einkommen deutlich erleichtert", schreibt die Stadt dazu. "Berücksichtigt werden die Grundstücks- und Kaufpreiskosten sowie die Baunebenkosten, Kosten für Außenanlagen und die Erwerbsnebenkosten", schreibt die IFB Hamburg.

So wird gefördert

Das IFB-Eigenheimdarlehen kann über jede Hausbank beantragt werden. "Gefördert werden beim Neubau die Kosten des Baugrundstücks und die Baukosten sowie beim Ersterwerb der Kaufpreis des Objektes", erklärt die Stadt. Das Darlehen hat einen Zinssatz von zwei Prozent und eine Laufzeit von 15 Jahren. Die maximale Darlehnssumme beträgt 150.000 Euro.

"Junge Familien sind traditionell eine starke Käuferschicht, sie sind derzeit jedoch ganz besonders von der angespannten Lage am Wohnungsmarkt betroffen", sagt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, zu dem neuen Kreditangebot. "Wir setzen alles daran und schaffen weiterhin die Grundlagen für mehr bezahlbaren Wohnraum in Hamburg."

Wer das günstige Darlehen bekommt

Allerdings: Nicht jeder bekommt das subventionierten Darlehen, das etwa der Hälfte der zurzeit üblichen Bauzinsen entspricht. Das zu versteuernde Einkommen (nicht mit dem Brutto-Gehalt zu verwechseln) ist ausschlaggebend für den Zuschlag bei der Kreditvergabe. So bekommen Paare mit einem Jahreseinkommen von 100.000 Euro den günstigen Kredit. Für jedes Kind erhöht sich der Betrag um 20.000 Euro. Singles dürfen nicht mehr als 75.000 Euro zu versteuerndes Jahreseinkommen haben.

Bei dem zu versteuernden Jahreseinkommen handelt es sich um das Bruttojahresgehalt abzüglich von Aufwendungen, Freibeträgen und Werbungskosten. Das zu versteuernde Einkommen ist daher niedriger als das Bruttogehalt.