Anwohner im Stich gelassen Politiker fordern nach Wasserrohrbruch Konsequenzen
Nach dem verheerenden Wasserrohrbruch in Hagen, bei dem innerhalb kürzester Zeit mehrere Millionen Liter Wasser einen Teil von Altenhagen überschwemmt hatten, fordern erste Politiker Konsequenzen.
Politiker der Fraktion Bürger für Hohenlimburg/Piraten (BfHO/Piraten) in Hagen fordern einen städtischen Ansprechpartner für Bürger in Krisensituationen, der ihnen in ähnlichen Fällen wie der geplatzten Leitung vergangene Woche hilft. Die Idee der Politiker: Die Stadt Hagen soll zukünftig einen Kümmerer einsetzen, der Bürgerinnen und Bürger informiert und Hilfestellungen anbietet.
Das hat die Fraktion in einem Antrag formuliert, den sie in die Tagesordnung des nächsten Haupt- und Finanzausschusses am 12. September aufnehmen lassen möchte. Denn die betroffenen Bürger fühlten sich laut Antrag offenbar von der Stadt im Stich gelassen. "Nach dem Wasserrohrbruch am 28. August haben die betroffenen Anwohner mit erheblichen Schäden und Aufräumarbeiten zu kämpfen", heißt es in dem Antrag.
Offenbar unzureichende Hilfeleistung
"Dabei fühlen sie sich von der Stadt im Stich gelassen. Es werden Hilfestellungen vermisst, und wenn es sie gibt, erreichen die entsprechenden Informationen die Einwohner nicht", heißt es in dem Antrag.
Mit einem entsprechendem Ansprechpartner würden sich solche "Schwierigkeiten" laut des Antrages zukünftig verhindern lassen. "Wir haben die Berichte von Bürgern gehört und uns gedacht: das kann besser gehen", sagte ein Fraktionsmitgleid t-online.de auf Anfrage.
Wassermassen fluteten Altenhagen
Nach dem Wasserrohbruch waren im Hagener Stadtviertel Altenhagen rund 2.000 Liter Wasser pro Sekunde aus der kaputten Leitung geströmt. Zwar floss das Wasser wieder relativ schnell ab und die gröbsten sichtbaren Schäden waren schnell behoben. Trotzdem hatte die Flutwelle Chaos unter anderem in Kellern von Anwohnern hinterlassen.
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Bei der Beseitigung dieser Schäden wurde den Bürgern offenbar zu wenig Hilfe seitens der Stadt angeboten. Das soll sich mit dem Antrag der BfHO/Piraten nun ändern. Zwar gibt es laut das Antrages keine rechtliche Verpflichtung für die Stadt, in solchen Fällen Hilfe zu leisten. Dennoch findet die Fraktion, dass sie das nicht "von einer moralischen Verpflichtung den Einwohnern gegenüber" befreien würde, hieß es.
Seitens der Stadtverwaltung hat es auf den Antrag laut Auskunft des Fraktionsmitgliedes noch keine Reaktion gegeben.
- Mitteilung der Fraktion Bürger für Hohenlimburg/Piraten Hagen
- Gespräch mit Fraktionsmitglied