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Tankard-Sänger über Eintracht-Triumph: "Lag erschossen im Bett"


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Euro-League-Triumph der Eintracht
Frankfurter Sänger über Jubel-Nacht: "Um drei lag ich erschossen im Bett"

  • Philip Buchen
InterviewVon Philip Buchen

Aktualisiert am 19.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Tankard-Sänger Geremia (Archivfoto): Den Sieg von Eintracht Frankfurt will der Rocker in Ruhe verarbeiten.Vergrößern des Bildes
Tankard-Sänger Geremia (Archivfoto): Den Sieg von Eintracht Frankfurt will der Rocker in Ruhe verarbeiten. (Quelle: Fotostand/imago-images-bilder)

Die Eintracht-Frankfurt-Fans schweben im Glück – auch Tankard-Sänger "Gerre" war in Sevilla. Er berichtet von einem emotionalen Abend, und warum er es am Tag danach ruhiger angehen lassen will.

Eine Nacht für die Frankfurter Geschichtsbücher im fernen Sevilla. Eintracht Frankfurt hat am Mittwochabend im Finale der Europa League gegen die Glasgow Rangers triumphiert: Nach einem kurzzeitigen Rückstand in der regulären Spielzeit schossen sich "die Adler" im Elfmeterschießen zum Sieg – hier erfahren Sie mehr über die Nervenschlacht des Finales von Sevilla.

Mitten drin im Trubel der Eintracht-Fans: Der Frankfurter Tankard-Sänger Andreas "Gerre" Geremia. Vor dem Spiel sang er mit den Eintracht-Fans seine Vereinshymne "Schwarz-weiß wie Schnee" auf einem Festplatz in der spanischen Stadt, anschließend ging es ins Stadion. Am Morgen danach spricht er mit t-online über eine aufwühlende Nacht, die der Thrash-Metal-Sänger erstmal verarbeiten muss.

t-online: Ein historischer Abend gestern in Sevilla. Sind Sie schon wieder nüchtern?

Andreas Geremia: Es gab ja nix zu Trinken im Stadion, skandalöserweise nicht mal Wasser. Von daher waren wir am Ende des Spiels eigentlich schon wieder ganz gut ausgenüchtert.

Und danach?

Ich bin ins Hotel gelaufen, ich hab gar nicht so groß gefeiert, ich musste das erstmal verarbeiten. Das Ganze ist so surreal. Auf dem Weg ins Hotel haben wir viele Schotten getroffen, die sich als sehr faire Verlierer herausgestellt haben – die haben uns alle gratuliert. Um drei Uhr lag ich dann erschossen im Bett. Nicht vom Alkohol, sondern von diesen Gefühlen, die einen übermannt haben.

Ich bin ja Fan des 1. FC Köln. Deshalb habe ich da keine Ahnung, und will es von Ihnen wissen: Wie fühlt sich das an, die Europa League zu gewinnen?

Das kann man nicht in Worte fassen. Der letzte Sieg von Frankfurt ist 42 Jahre her, damals hieß es noch UEFA-Cup. Ich war beim Rückspiel als 13-Jähriger im Stadion, das war ein 1:0 gegen Gladbach. Und das sind so Gefühle...

Geremia macht eine längere Pause.

Die ganzen alten Säcke, die gestern im Stadion waren, haben alle gesagt: "Dass wir das noch mal erleben dürfen."

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Verdient dieser Moment, dieser Abend, eigentlich auch einen neuen Song von Ihnen?

Einen neuen Song mit Sicherheit nicht, aber wir müssen natürlich jetzt den Refrain von "Schwarz-weiß wie Schnee" ein bisschen abändern. Da heißt es jetzt nicht mehr "Wir wollen den DFB-Pokal, sondern wir haben den UEFA Cup".

Die Eintracht-Fans haben in dieser Saison mit ihren Choreos europaweit für Aufsehen gesorgt. Was macht die Fan-Kultur der Eintracht aus?

Das hat viel mit dem ersten Abstieg 1996 zu tun, da ist die ganze Fanszene zusammengerückt. Seitdem gibt es hier eine unglaubliche Euphorie. Und in der Euro League sind wir ja nicht erst seit dieser Saison, den Wettbewerb haben die Fans immer zu 100 Prozent angenommen. Wir haben hier einfach einen großen Zusammenhalt, wir sind eine heilige Gemeinschaft.

Im nächsten Jahr stehen Sie dann in der Champions League. Was für Hoffnungen machen Sie sich da für den Verein?

Das ist einfach unfassbar, dass wir jetzt Champions League spielen, zumindest in der Vorrunde – das ist natürlich finanziell für den Verein auch sehr interessant. Und ansonsten gibt's wieder schöne neue Reisen.

Haben Sie eine Stadt in Aussicht, auf die Sie sich besonders freuen?

Nö. Wir nehmen das so, wie es kommt. Danke. Jetzt schauen wir erstmal, wie wir zum Supercup nach Helsinki kommen. Ob wir da auf Liverpool oder Real Madrid treffen, ist mir aber wurscht.

Sie steigen gleich in den Flieger nach Frankfurt. Gehen Sie auch zum Autokorso, der vom Flughafen zum Römer führt?

Ich werde das zu Hause im Stillen genießen. Die Stadt wird heute Abend aus allen Nähten platzen, wie auch beim Pokalsieg 2018. Das wird ein sehr später Empfang auf dem Römer. Ach wissen Sie, vielleicht geh ich doch hin.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Andreas Geremia von Tankard
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