Fahndung nach Täter dauert an Landtag gedenkt der toten Kinder von Hanau
Innehalten im Landtag: Nach dem gewaltsamen Tod von zwei Kindern in Hanau haben sich die hessischen Abgeordneten schweigend zum Gedenken erhoben. Die Fahndung nach dem Verdächtigen dauert an.
Der hessische Landtag hat der beiden toten Kinder gedacht, die in Hanau einer Gewalttat zum Opfer gefallen sind. "Es sind gestern zwei Kinder ermordet worden", sagte Vize-Landtagspräsident Frank Lortz (CDU) am Donnerstagmorgen zu Beginn der Sitzung in Wiesbaden.
"Es passieren immer wieder schlimme Dinge auf dieser Welt und auch in Hessen, und die Umstände sind noch gar nicht geklärt", fuhr Lortz fort. In diesem Fall gehe es aber um zwei Kinder – und die Stadt Hanau brauche Solidarität. Deswegen bat er die Abgeordneten, sich still zu erheben. Die Politiker standen daraufhin von ihren Plätzen auf.
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Polizei: "Wir wissen, nach wem wir suchen müssen"
Am Mittwochmorgen hatten Passanten vor einem Hochhaus in der Hanauer Innenstadt auf dem Boden einen schwer verletzten Jungen gefunden, der kurze Zeit später im Krankenhaus starb. Auf dem Balkon einer Wohnung im neunten Stock des Hauses entdeckten Polizisten wenig später zudem ein totes Mädchen.
Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt und einem familiären Hintergrund der Tat aus. Die Fahndung nach einem konkreten Tatverdächtigen dauert. "Wir wissen, nach wem wir suchen müssen", sagte ein Polizeisprecher t-online. Um wen es sich genau handelt, teilen die Beamten aktuell jedoch nicht mit.
Am Donnerstag informierten Polizei und Staatsanwaltschaft über erste Obduktionsergebnisse. Die toten Kinder sind demnach Geschwister. Es handelt um ein siebenjähriges Mädchen und einen elfjährigen Jungen.
In Hanau sind Entsetzen und Anteilnahme groß. Anwohner legten Kerzen, Blumen und Plüschtiere im Innenhof des Hochhauses ab.
- Hessischer Landtag: Livestream
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche