Frankfurt am Main Messe mit bis zu einer Viertelmilliarde gestützt
Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen wollen die corona-geplagte Frankfurter Messegesellschaft mit bis zu 250 Millionen Euro frischem Eigenkapital stützen. Nach dem Magistrat der Stadt hat nun auch das Landeskabinett der Eigenkapital-Spritze zugestimmt, wie die Institutionen am Mittwoch gemeinsam mitteilten. In beiden Fällen fehlt noch die Zustimmung der parlamentarischen Gremien Haushaltsausschuss und Stadtverordnetenversammlung, die aber jeweils als sicher gilt.
Auf das Land mit einem Geschäftsanteil von 40 Prozent entfallen bis zu 100 Millionen Euro, die laut Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) aus der im Haushalt vorgesehenen Corona-Vorsorge bestritten werden. Die Stadt Frankfurt besitzt 60 Prozent an der Messe und wird nun bis zu 150 Millionen Euro bereitstellen. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) verwies auf die wirtschaftliche Bedeutung der Messe, die durch Corona unverschuldet zwei Jahre lang ihrer Arbeit kaum nachkommen konnte.
Feldmann ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Messegesellschaft, die ihren Kapitalbedarf bis 2023 bei ihren Eignern angemeldet hatte. Dies sei von einem externen Prüfer bestätigt worden. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte die Messe mit ihren rund 2300 Beschäftigten einen Verlust von 122 Millionen Euro ausgewiesen, der 2021 noch höher ausfiel. Exakte Zahlen zu 2021 will das Unternehmen zur Jahresmitte vorlegen. Der Umsatz war nach den vorläufigen Angaben auf etwa 140 Millionen Euro abgesackt, knapp ein Fünftel des Erlöses aus dem Vorkrisenjahr 2019. Auch dieses Jahr mussten mehrere wichtige Veranstaltungen coronabedingt abgesagt werden.