Nach Ausschreitungen in Leipzig Frankfurter Polizei will bei Querdenken-Demo "konsequent handeln"
In Frankfurt ist für Samstag eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen angekündigt. Die Polizei will nach den Erfahrungen von Leipzig klare Kante zeigen.
Die Polizei in Frankfurt will sich am Samstag nicht auf Diskussionen mit "Querdenkern" einlassen. "Für die Polizei sind Demonstrationen besonders in dieser Zeit der Pandemie mit sehr hohen Infektionsraten eine Herausforderung", sagte Polizeipräsident Gerhard Bereswill am Donnerstag.
"Keine Diskussion"
Es gelte das Recht auf freie Meinungsäußerung, aber auch die Vorgaben der Corona-Verordnungen. Sollten Abstandsregeln und Maskenpflicht nicht eingehalten werden, "werden wir konsequent handeln", betonte Bereswill. "Eine Diskussion mit den Einsatzkräften vor Ort über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen ist sinnlos und nicht zielführend."
Eine Woche nach den Ausschreitungen in Leipzig wollen Kritiker der Corona-Maßnahmen in Frankfurt auf die Straße gehen. Laut Ordnungsamt sind 500 Teilnehmer für einen Demozug angemeldet und 2.000 für eine Kundgebung in der Innenstadt. Das Motto lautet "Kein Lockdown für Bembeltown".
Auch zwei Gegenkundgebungen sind angemeldet: "Gegen Querdenken 69" und "Gegen den Auftritt von rechten Verschwörungstheoretikern und Coronaleugnern". "Die Frankfurter Polizei wird die gegensätzlichen Lager voneinander trennen, um mögliche Auseinandersetzungen zu verhindern", teilte die Polizei mit.
- Nachrichtenagentur dpa