Pflanzen auf dem Dach Frankfurt will grüne Haltestellen testen
Die Stadt Frankfurt will in einem Pilotprojekt überprüfen, ob es sinnvoll ist, Bushaltestellen zu bepflanzen.
In einem Pilotprojekt will die Stadt Frankfurt die mögliche Begrünung von Bushaltestellen testen. Damit reagiert der Magistrat auf zwei Anträge aus den Ortsbeiräten 7 und 9, berichtet die "Frankfurter Neue Presse".
Vorbild sei die niederländische Stadt Utrecht, die im vergangenen Sommer mehr als 300 Wartehäuschen an Bus- und Bahnhaltestellen begrünt hatte. Das Ziel: Die Pflanzen sollen Feinstaub aus der Luft filtern und Insekten Futter bieten.
Pflanzen wären zu schwer
In einer ersten Stellungnahme reagierte der Magistrat allerdings zögerlich auf die Anträge aus den Ortsbeiräten. Denn die derzeitigen Häuschen seien nicht für eine Begrünung ausgelegt, heißt es laut Bericht darin. Mit einer Bepflanzung sei zusätzliches Gewicht von 75 Kilogramm pro Quadratmeter zu erwarten. Das sei zu viel für die derzeitigen Dächer.
Deshalb, so die Überlegung, müssten die Wartehäuschen ausgetauscht werden, für schätzungsweise rund 25.000 Euro. Die Stadt wolle deshalb in einem Pilotprojekt prüfen, ob bestehende Wartehallen umgerüstet werden können und wie teuer das insgesamt wäre.
Neue Modelle sollen bepflanzbar sein
Wenn neue Haltestellen installiert werden, sollen gleich solche Modelle gewählt werden, die bepflanzt werden können. Noch ist nicht abzusehen, wie viel Kosten durch Wartungs- und Pflegearbeiten entstehen. Auch das soll das Pilotprojekt zeigen.
In Leipzig ist man, wie berichtet, da schon weiter. Die Stadt bekommt derzeit 900 neue Wartehäuschen. Ein Teil wurde bereits im Juli bepflanzt, ein anderer Teil erhält Solarzellen auf dem Dach.
- Frankfurter Neue Presse: "Öko-Offensive: Bushaltestellen in Frankfurt werden bepflanzt"