Vom Landgericht Frankfurt Raubserie bei Travis-Scott-Konzert: Fünf Männer verurteilt
Nach einer Serie von Diebstählen während zweier Travis-Scott-Konzerte in Frankfurt werden fünf Männer verurteilt. Eine Wiederholung der Tat will das Gericht verhindern.
Das Frankfurter Landgericht hat fünf Männer zu Bewährungsstrafen verurteilt, weil sie Besuchern von zwei Travis-Scott-Konzerten im Juli 2022 Goldketten vom Hals gerissen hatten. Dies berichtet "hessenschau.de". Den Tätern, die aus Italien angereist waren, wurde zudem ein dreijähriges Konzert- und Festivalverbot in Deutschland auferlegt.
Die Angeklagten im Alter von 21 bis 28 Jahren legten dem Bericht zufolge umfangreiche Geständnisse ab und entschuldigten sich bei den Opfern. Sie zahlten auch Entschädigungen. Die Raubüberfälle fanden während sogenannter Moshpits statt, bei denen Konzertbesucher heftig gegeneinander springen.
Anreise nach Frankfurt extra für die Tat
Nach den Konzerten erstatteten mehrere Betroffene Anzeige, woraufhin die Polizei die Täter auf einem Parkplatz festnahm. In ihrem Fluchtwagen wurden über 20 Goldketten gefunden, von denen einige noch nicht zugeordnet werden konnten. Der Wert der Ketten variiert zwischen 74 und mehreren tausend Euro. Zudem wurden Geldbörsen und Handys entwendet.
Die Staatsanwaltschaft warf ihnen vor, eigens für die Tat nach Frankfurt gereist zu sein. Sie hätten im Vorfeld ein Auto gekauft und sich gezielt auf die Raubüberfälle vorbereitet.
Das Urteil des Gerichts fiel nun vergleichsweise milde aus: Aufgrund der Geständnisse und Schadenswiedergutmachung erhielten alle Angeklagten Bewährungsstrafen. Der Fall hatte bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt, da die Diebstähle systematisch organisiert wirkten. Die Frankfurter Polizei appellierte erneut an Konzertbesucher, besonders in unübersichtlichen Menschenmengen auf ihre Wertsachen zu achten.
- Bericht hessenschau.de vom 06.02.2025
