Anschlüsse bis zur Wohnung Frankfurt führt Glasfaser-Ranking in Deutschland an
Unter den größten Städten glänzt Frankfurt mit der Glasfaser-Versorgung bis zur Wohnung. Ein kleinerer Nachbar steht aber noch besser da.
Frankfurt ist laut einem Vergleich unter den zehn größten Städten in Deutschland Spitzenreiter bei der Versorgung mit "echter" Glasfaser (FTTH – Fiber to the Home). 30,4 Prozent der Frankfurter Haushalte verfügen über einen solchen Anschluss bis in die Wohnung. Das geht aus Daten des Vergleichsportals Verivox hervor, basierend auf Daten des Breitbandatlas der Bundesnetzagentur. Demnach liegt die Stadt deutlich über dem hessischen Durchschnitt von 25,1 Prozent und führt das Ranking der zehn größten Städte Deutschlands an.
Auf den Plätzen zwei und drei hinter Frankfurt folgen Stuttgart (26,9 Prozent) und Dortmund (26,8 Prozent). Köln (6,6 Prozent) und Düsseldorf (17,8 Prozent) schneiden am schlechtesten ab.
Glasfaser zur Wohnung bringt schnelleres Netz
FTTH bezeichnet den Glasfaserausbau bis in die Wohnräume. Im Gegensatz dazu endet bei FTTB (Fiber to the Building) die Glasfaserleitung bereits am Gebäude, während die letzte Strecke bis in die Wohnung mit Kupferkabeln überbrückt wird. "Der vollständige Ausbau bis in die Wohnräume ist entscheidend, um die volle Leistungsfähigkeit der Glasfaser zu nutzen", sagt Jörg Schamberg, Telekommunikationsexperte des Vergleichsportals. "In vielen Fällen wird die Glasfaser lediglich bis zur Straße verlegt. Das gibt ein unvollständiges Bild über den tatsächlichen Ausbaustatus."
Berücksichtigt man auch FTTB-Anschlüsse, verändert sich die Rangfolge: Hamburg (73 Prozent) und München (71 Prozent) liegen dann klar vorne. Frankfurt rutscht mit einer kombinierten Abdeckung von 32,9 Prozent auf Platz fünf ab.
Kommunen im Umland stehen noch besser da
Im Vergleich der größten hessischen Städte erreicht Frankfurt Platz drei hinter Fulda (47,5 Prozent) und Offenbach (37,5 Prozent). Deutlich schlechter versorgt ist beispielsweise Hanau mit einer FTTH-Abdeckung von nur 5,4 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 27,2 Prozent.
Auch im regionalen Vergleich mit den umliegenden Landkreisen schneidet Frankfurt gut ab. Während der Main-Taunus-Kreis (43,9 Prozent) und der Hochtaunuskreis (35,1 Prozent) noch besser dastehen, liegen die Landkreise Wetterau, Main-Kinzig, Offenbach und Groß-Gerau unter dem Wert der Stadt.
Umstellung von DSL auf Glasfaser geplant
In den kommenden Jahren soll in Deutschland das bisherige DSL-Netz durch Glasfaser ersetzt werden. Laut einer Umfrage von Verivox befürwortet knapp die Hälfte der Befragten diese Umstellung. "Es ist wichtig, dass der Übergang sorgfältig geplant wird, damit Verbraucher keine Preiserhöhungen durch die Umstellung fürchten müssen", betont Schamberg.
- Mitteilung des Vergleichsportals Verivox
- Breitbandatlas der Bundesnetzagentur (Stand Dezember 2024)