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Schloss Braunfels: Geheimtipp für Ausflüge nahe Frankfurt


Türme, Waffen, alter Adel
Das Märchenschloss im Lahntal


06.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Schloss Braunfels liegt auf einer Basaltkuppe westlich des Luftkurortes Braunfels im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Seit dem 13. Jahrhundert ist es Sitz der Grafen von Solms und befindet sich noch im 21. Jahrhundert im Familienbesitz der Grafen von Oppersdorff zu Solms-Braunfels.Das Schloss Braunfels dominiert die Landschaft weit hinein bis zum Lahntal und kann als landschaftliches und kulturgeschichtliches Gegenstück zu Schloss Schaumburg im unteren Lahntal gesehen werden. Der Aus- und Umbau Ende des 19. Jahrhunderts gehört zu einer Phase des schöpferischen Historismus in neogotischen Elementen, in der bewusst eigene Formen verwendet wurden. Als einer der bedeutendsten Schlossumbauten des Historismus kommt Braunfels eine hohe überregionale Bedeutung zu.[1]Vergrößern des Bildes
Eingebettet in eine malerische Kulisse ragt das Schloss Braunfels (Archivbild) zwischen den Bäumen hervor. (Quelle: IMAGO / Shotshop)

Dieses außergewöhnliche Schloss ist ein Erlebnis für Geschichtsfans, Architekturbegeisterte, Familien und Romantiker. Das ist das Besondere an diesem Ausflugsziel.

Schon beim ersten Blick auf das Bauwerk mit seinen Türmen und Türmchen fühlt man sich wie in einem Märchenfilm. Das Gebäude, das diese Gefühle auslösen kann, heißt Schloss Braunfels. Es ist nur eine Autostunde oder zwei Bahnstunden von Frankfurt entfernt und liegt im idyllischen Lahntal.

Märchenschloss aus dem Jahr 1246

Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins Jahr 1246 zurück. Es ist ein Lehrstück der Architektur und Baugeschichte. Hier findet man Zeugnisse aus den unterschiedlichsten Bauphasen und erkennt den Stil einiger namhafter Architekten und Baumeister.

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Seit dem 13. Jahrhundert ist das prachtvolle Schloss Sitz der Grafen von Solms und befindet sich noch heute im Familienbesitz der Grafen von Oppersdorff zu Solms-Braunfels. Zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert wurden umfassende Erweiterungen durchgeführt. Graf Otto II. baute die mittelalterliche Burg um 1500 zu einer Festung aus. Aus jener Zeit stammt auch die spätgotische Schlosskirche. Ab 1680 fand anschließend eine große barocke Umgestaltung statt. Das spiegelt sich vorwiegend in den prachtvollen Innenräumen des Schlosses wider.

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Schloss Braunfels: Eine unbekannte Radierung aus dem Jahr 1888. (Quelle: IMAGO/Gemini)

Historische Fakten zum Schloss Braunfels

Im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) war Schloss Braunfels hart umkämpft und erlitt schwere Schäden. Es wechselte mehrfach den Besitzer.

Unter Graf Heinrich Trajektin (1648-93) wurde die Residenz in ein barockes Schloss umgestaltet, doch ein Stadtbrand zerstörte das neue Bauwerk 1679 fast vollständig. Ab 1680 bis Anfang des 18. Jahrhunderts gelang der Wiederaufbau schnell, allerdings wurden weitergehende Barockschloss-Pläne nicht verwirklicht.

Die politische Selbstständigkeit des Hauses Solms-Braunfels endete mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803. Das Territorium fiel an das Herzogtum Nassau, aber das Schloss blieb im Familienbesitz. Um 1840 ließ Fürst Ferdinand neogotische Umgestaltungen vornehmen.

Ab 1880 folgten weitere Umbauten durch Fürst Georg im Stil des Historismus mit einem zweiten Bergfried sowie Erkern und Türmen. Mit dem Tod des letzten männlichen Nachkommen der Linie Solms-Braunfels im Jahr 1970 ging der Besitz an seine Tochter Marie Gabrielle Gräfin von Oppersdorff-Solms-Braunfels über. Ihr Gemahl Hans Georg Graf von Oppersdorff-Solms-Braunfels verwaltete den Besitz über fünf Jahrzehnte und kümmerte sich um die Renovierung und Pflege des Schlosses und seines Inventars.

Für Groß und Klein: Führungen durch das Schloss

Die Räume kann man bei einer Führung bestaunen. Dabei bekommt man spannende Einblicke in die damalige Lebensweise. Zu sehen sind kunstvoll ausgestattete Salons, Rittersäle sowie eine üppige Waffensammlung. Zu hören bekommt man Geschichten und Anekdoten rund um das Schloss aus vergangenen Zeiten. Hier erfahren Sie alle Details zu den Preisen.

Besonders familienfreundlich präsentiert sich Schloss Braunfels mit speziellen Kinderführungen und öfter wechselnden Veranstaltungen. Es gibt eine Schlosscafeteria, in der man bei einem Kaffee und einem Gebäck die Aussicht über das Lahntal genießen kann. Für Kunstinteressierte bietet die Galerie "Zeiträume" wechselnde Ausstellungen moderner Künstler aus der Region. Hier gibt es regionale Kunst zum Angucken und Kaufen.

Schloss Braunfels im Lahntal: Blumenpracht und Herbstglanz

Die Parkanlage um das Schloss herum eignet sich für einen Spaziergang oder ein gemütliches Picknick. Im Frühling und Sommer gibt es hier große Beete mit bunt blühenden Blumen. Im Herbst verstärken das Licht und die warmen Farben der Blätter an den Bäumen den mystischen Charakter des Schlosses.

Planen Sie also Ihren nächsten Ausflug ins Schloss Braunfels – ob als Tagesausflug oder im Rahmen eines längeren Aufenthalts in dieser malerischen Region. Es wird Ihnen sicherlich unvergessliche Erlebnisse bescheren.

Verwendete Quellen
  • Website: schloss-braunfels.de (Stand: 3. September 2024)
  • Recherchen der Redaktion
  • wikipedia.org. "Schloss Braunfels" (Stand: 3. September 2024)
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