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Hauptbahnhof Frankfurt: Zweitmeiste Messer-Attacken in ganz Deutschland


Laut Bericht
Frankfurt bei Messerattacken an Bahnhöfen auf Platz zwei

Von t-online, son

Aktualisiert am 18.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Schild weist auf eine Waffenverbotszone hin (Archivbild): Dennoch kommt es am Frankfurter Hauptbahnhof immer wieder zu Delikten mit Messern.Vergrößern des Bildes
Ein Schild weist auf eine Waffenverbotszone hin (Archivbild): Dennoch kommt es am Frankfurter Hauptbahnhof immer wieder zu Delikten mit Messern. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)
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Der Frankfurter Hauptbahnhof gilt ohnehin als heißes Pflaster. Untermauert wird dieses Image offenbar durch eine neue Auswertung der Bundespolizei.

Am Frankfurter Hauptbahnhof haben sich im Zeitraum zwischen Januar 2023 und Juni 2024 die zweitmeisten Messer-Straftaten in ganz Deutschland ereignet. Dies berichtet die "Bild am Sonntag" und beruft sich dabei auf eine Auswertung der Bundespolizei zu Messer-Delikten an Bahnhöfen.

Insgesamt wurden im entsprechenden Zeitraum demnach 1.012 Vorfälle verzeichnet, bei denen Messer an Bahnhöfen mitgeführt oder eingesetzt wurden. Davon entfielen 44 auf Frankfurt. Mehr gab es laut des Berichts lediglich in Hannover (46), auf Platz drei folgt der Hamburger Hauptbahnhof (42). Erfasst wurden zudem auch Messer-Vorfälle in Zügen. 2023 waren es 196, in diesem Jahr bis Juni 84.

Scharfe Kritik an Bundesinnenministerin Faeser

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann übte im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" scharfe Kritik an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). "Deutsche Bahnhöfe werden zunehmend zu Hotspots für Waffengewalt", sagte er. Doch anstatt umgehend die Grundlagen dafür zu schaffen, dass der öffentliche Raum wieder sicherer werde, toure die 54-Jährige medienwirksam mit einer Sicherheitstour durch das Land.

"Wir brauchen keine Symbolpolitik, sondern eine hart durchgreifende Innenministerin", forderte Linnemann. Faeser hatte unlängst angekündigt, den Umgang mit Messern im öffentlichen Raum weiter einschränken zu wollen. Dafür soll das Waffenrecht verschärft werden. Hintergrund der Maßnahmen ist unter anderem die Zunahme von Messerangriffen, insbesondere in der Umgebung von Bahnhöfen.

Mehr Befugnisse für die Polizei gefordert

Unterstützung erhielt Linnemann in der "Bild am Sonntag" von Anreas Roßkopf. Messerverbote an Bahnhöfen umzusetzen, sei eine sinnvolle Maßnahme, befand der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei. Damit die Bundespolizei diese aber auch überwachen könnte, müssten gesetzliche Änderungen vollzogen werden.

Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) hatte sich angesichts der Zunahme von Messerangriffen erst kürzlich für mehr Befugnisse der Polizei in Innenstädten ausgesprochen. Die Entwicklung sei besorgniserregend, mahnte er. Zugleich forderte auch er mehr Befugnisse für die Polizei, etwa zum Einsatz von Gesichtserkennungssoftware. Am Frankfurter Hauptbahnhof gilt zwischen 20 Uhr und 5 Uhr bereits ein Waffenverbot. Das Verbot betrifft unter anderem Messer mit feststehender oder feststellbarer Klinge mit einer Länge von mehr als vier Zentimetern.

Verwendete Quellen
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