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Sanierung der Riedbahn: Bahn ersetzt Verkehr ab 15. Juli mit 150 Bussen


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Riedbahn-Sperrung: So sind die Ersatzbusse ausgestattet


Aktualisiert am 29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Neuer, einheitlicher Look: Einer der 170 Busse, die die Züge auf der Riedbahn ersetzen sollen.Vergrößern des Bildes
Neuer, einheitlicher Look: Einer der 170 Busse, die die Züge auf der Riedbahn ersetzen sollen. (Quelle: Clausen)
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Die wichtige Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim wird ab Juli für fünf Monate gesperrt. Mit diesen Bussen will die Deutsche Bahn Ersatz schaffen.

Wenn ab dem 15. Juli auf der Riedbahn die Bagger anrücken und die rund 70 Kilometer lange Bahnverbindung für fünf Monate komplett gesperrt ist, stellt das die Pendler vor Herausforderungen: 300 Züge des Nah-, Fern- und Güterverkehrs fahren sonst täglich auf dieser Strecke. Um die Kunden in dieser Zeit nicht zu verlieren, gibt es einen Schienenersatzverkehr (SEV): 13 Buslinien sollen teils im 10-Minuten-Takt die Reisenden von A nach B bringen.

Laut Bahn soll das nicht viel länger dauern als mit dem Zug: Im Nahbereich spreche man von 15 bis 20 Minuten mehr Fahrtzeit, vom Norden Mannheims bis nach Frankfurt sei es eine "gute halbe Stunde mehr", heißt es von der DB.

Ein Betreiber statt vieler Subunternehmen

Im Fall der Riedbahn gibt es wichtige eine Neuerung: Bisher war es beim SEV üblich, dass mit dem Betrieb der Busse verschiedene Verkehrsunternehmen beauftragt wurden – teilweise bis zu 40 Stück. "Das war qualitativ und operativ eine Herausforderung", sagt Felix Thielmann, Programmleiter "Neuer Ersatzverkehr" bei DB Regio. Bei Streckensperrungen oder anderen Problemen beispielsweise war es aufwendig, die einzelnen Dienstleister einzeln zu kontaktieren und zu koordinieren. Und auch der Zustand der Busse war nicht immer einheitlich – was bei den Pendlern teils zu Unmut führte. Die Konsequenz: Die Bahn macht es in diesem Falle selbst.

Das bieten die Ersatzverkehr-Busse

170 Busse hat die Bahn dafür angeschafft, die Hälfte Gelenkbusse, die Hälfte sogenannte Solobusse. Auch die Fahrer sind direkt angestellt. Sie fahren die Haltestellen an, die während der Bauarbeiten nicht immer direkt vor den Bahnhöfen, sondern teilweise auch an Hauptstraßen liegen.

Die pinken Busse mit "Ersatzverkehr"-Schriftzug bieten große Ablagen über den Sitzen, Dreipunkt-Anschnallgurte (denn manche Strecken werden auch auf der Autobahn zurückgelegt), Ablagen für Koffer, einen Rollstuhlplatz samt Einstiegsrampe, WLAN, USB-Ladebuchsen – und eine Neuerung: In 26 Fahrzeugen ist sogar eine Toilette eingebaut. Kein Wunder: Für die volle Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim brauchen die Busse zweieinhalb Stunden. Damit die WCs in einem ordentlichen Zustand bleiben, gibt es mobile Reinigungsteams.

Vernetzung für reibungslosen Verkehr

Die Busse sind zudem voll vernetzt, bieten automatisierte Haltestellenansagen und Anschlussinformationen. Hoffnung der Bahn: Indem sie alles in der Hand hat, können Probleme schneller gelöst werden. Durch die Vernetzung werden wartende Fahrgäste schneller informiert, Probleme auf der Strecke können schnell weitergegeben werden – im besten Fall rollt der SEV reibungsloser.

Somit könnten auch weniger Fahrgäste wegbrechen, die lieber aufs eigene Auto zurückgreifen, statt den Bus zu nehmen. Und auch kostenseitig soll sich die Anschaffung der Busse und die Beschäftigung eigener Fahrer lohnen: Der Preis für Ersatzverkehr sei in den vergangenen Jahren massiv gestiegen, berichtet Thielmann. Gründe seien unter anderem der Personalmangel, aber auch eine Zunahme an Ersatzverkehren.

Verwendete Quellen
  • Termin vor Ort
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