Noch vor EM 2024 Neuer Maßnahmenkatalog für das Bahnhofsviertel
Nachdem das Frankfurter Bahnhofsviertel von einer britischen Boulevardzeitung als "Zombieland" bezeichnet wurde, hat die Stadt nun einen Maßnahmenkatalog vorgestellt.
Nachdem eine britische Boulevardzeitung das Frankfurter Bahnhofsviertel als "Zombieland" bezeichnete, hat die Stadt Frankfurt nun einen Maßnahmenkatalog für den Stadtteil vorgestellt. "Wir schauen nicht weg, wir schauen hin. Der Weg ist noch lang, aber wir handeln", sagte der Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) am Dienstag beim Dialogforum Bahnhofsviertel.
Die Maßnahmen soll es laut Oberbürgermeister Josef nicht nur wegen der bevorstehenden Europameisterschaft geben. Vieles soll schon begonnen haben und viele Maßnahmen würden auch nicht im Anschluss an die EM 2024 enden. Erste Erfolge seien bereits sichtbar, erklärt Josef. So sollen Waffenverbotszone und Videokameras Wirkung zeigen.
Kaisertor im Bahnhofsviertel soll Fußgängerzone werden
Auf dem Dialogforum haben sieben Dezernenten ihre Maßnahmen vorgestellt. Dazu gehören etwa auch öffentliche Toiletten und mehr Straßenreinigung. Der Eingang in das Bahnhofsviertel soll nun Kaisertor heißen und mit Gastronomie belebt werden. Dadurch soll er zur Fußgängerzone werden. Den Bahnhofsvorplatz wolle man neu pflastern. E-Scooter dürften nicht mehr wild geparkt werden.
Damit die Vorschläge von Anwohnern schnell umgesetzt werden können, wurde ein Fonds aufgelegt. Auch die Polizeipräsenz wolle man weiter verstärken. Laut Polizeipräsident Stefan Müller sei das Bahnhofsviertel "das schwierigste Gebiet für die Polizei in ganz Süd- und Mitteldeutschland".
Suchtkranken wolle man besser helfen, unter anderem mit einem speziellen Angebot für Crack-Süchtige. "In diesem Jahr werden die Zuschussmittel für sämtliche Träger der Drogenhilfe im Bahnhofsviertel aufgestockt. Außerdem stellt die Stadt ihnen rund zwei Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Damit können unter anderem die Straßensozialarbeit und die Öffnungszeiten von Einrichtungen der Drogenarbeit ausgeweitet werden", sagt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Elke Voitl (Grüne).
- Mit Material der dpa
- Pressemitteilung der Stadt Frankfurt vom 16.04.2024