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Uniklinik Frankfurt: Bakterien im Wasser – Ursache ist weiterhin ein Rätsel


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Frankfurter Uniklinik
Gefährliche Bakterien im Wasser – die Ursache ist weiterhin ein Rätsel


16.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Eingang ins Hauptgebäude des Universitätsklinikums in Frankfurt am MainVergrößern des Bildes
Eingang in das Hauptgebäude des Frankfurter Uniklinikums: Ein Bakterienbefall im Krankenhaus wirft Fragen auf. (Quelle: Madlen Trefzer)
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Bakterien haben das Trinkwasser der Frankfurter Uniklinik belagert. Trotz beruhigender Worte der Verantwortlichen stellt sich die Frage nach Sicherheit, Hygiene, Ursache und Kosten.

In der Frankfurter Universitätsklinik (UFK) wurden im September letzten Jahres Bakterien im Trinkwasser gefunden. Die Situation bleibt bis heute rätselhaft. Die Herkunft des Keims sei nach wie vor unklar, so das Hygieneamt. Trotz dieser Verunreinigung betonen zwei Pressesprecher des UFK, dass keine Gefahr für Patienten und Personal bestünde.

Frankfurter Uniklinikum: Umweltkeim in den Wasserleitungen

Ende August 2023 wurden Wasserproben genommen und Anfang September stellte sich heraus, dass sie mit dem Bakterium Pseudomonas aeruginosa kontaminiert sind. Dieser Umweltkeim ist laut Trinkwasserverordnung nicht untersuchungspflichtig. Sein Auftreten muss jedoch beim Gesundheitsamt gemeldet werden. Der Keim kann bei Menschen mit Vorerkrankungen und geschwächtem Immunsystem zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, wie etwa Lungenentzündungen, Wund- und Harnwegsinfektionen sowie auch Blutstrominfektionen (Sepsis) führen.

Die Uniklinik ergriff Maßnahmen, um die Situation zu kontrollieren. So sind Filter an Wasserhähnen und Duschköpfen angebracht worden und das Trinkwassersystem der Klinik wurde analysiert. Zudem wurde das Personal angewiesen, kein Leitungswasser mehr für Reinigungsarbeiten zu verwenden.

Filterung im Universitätsklinikum wird bis heute fortgesetzt

"Die ergriffenen Maßnahmen waren erfolgreich und stellten keinen gravierenden Eingriff in den Regelbetrieb dar. Daher gibt es keine Veranlassung, die hohen Sicherheitsstandards oder Hygienemaßnahmen anzupassen", formulieren die Sprecher des Uniklinikums und des Hygieneamtes identisch übereinstimmend auf t-online-Anfrage. Was die Pressesprecher jedoch nicht erwähnen, ist, dass die Filterung bis heute fortgesetzt wird.

Welche langfristigen Auswirkungen das Bakterium Pseudomonas aeruginosa auf das Wassersystem des Krankenhauses hat und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um dies zu verhindern, bleibt ebenfalls von beiden Seiten unbeantwortet. So auch die Frage nach den Kosten für die Befilterung und dem Etat, aus dem die Gelder stammen.

Zur Orientierung: Die eingesetzten Wasserfilter der Firma "Pall Aquasafe" kosten pro Stück – also pro Wasserhahn in allen Krankenhaustoiletten – zwischen 57,90 und 63,90 Euro. Die Kosten der Filter-Duschköpfe betragen zwischen 67,90 und 90,90 Euro. Laut Hersteller müssen die Filter alle 31 Tage ausgewechselt werden.

Träge Kommunikation mit der Öffentlichkeit

Erst zwei Wochen nach Feststellung der Verunreinigung im September wurde die Öffentlichkeit informiert. Dazu erklärte Jürgen Graf, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums: "Wir wollten etwas sagen können." Zuvor hätten nicht genug Fakten vorgelegen, berichtete "fr.de" Ende September 2023. Auch eine Art Entwarnung hatte es erst auf Anfrage von t-online gegeben – knapp acht Monate nach dem Keimbefall.

In der Berichterstattung der Frankfurter Rundschau wurde eine endgültige Sanierung der Leitungen angekündigt, wenn die Ursache gefunden werden würde. Das steht noch aus.

Verwendete Quellen
  • Mailverkehr mit Christoph Lunkenheimer (Pressesprecher und Leiter der Stabsstelle Kommunikation im Frankfurter Universitätsklinikum), Theresa Seubold (Leiterin Schwerpunkt Interne Kommunikation / Stabsstelle Kommunikation im Frankfurter Universitätsklinikum) und Wiebke Reimann (Pressesprecherin des Frankfurter Hygieneamtes)
  • fr.de: "Rätsel um Bakterien in der Frankfurter Uniklinik" (vom 22.09.2023)
  • Recherchen der Redaktion
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