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Alpakas: Zwei Tiere sterben wegen falscher Fütterung in einem Tierpark


Besucher sind schuld
Tierpark Klosterwald: Alpakas nach falscher Fütterung gestorben

Von t-online, rbe

22.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Alpakas in einem Zoo (Archivfoto): Im Tierpark Klosterwald im Landkreis Gießen sind zwei Tiere durch falsche Fütterung gestorben.Vergrößern des Bildes
Alpakas in einem Zoo (Archivfoto): Im Tierpark Klosterwald im Landkreis Gießen sind zwei Tiere durch falsche Fütterung gestorben. (Quelle: IMAGO/Vyacheslav Madiyevskyy)

Zwei Alpakas sind im Tierpark Klosterwald bei Lich gestorben. Gedankenlose Besucher gaben ihnen Abfälle zu fressen. Die Tierparkbetreiber sind entsetzt.

Der Tierpark Klosterwald bei Lich im Landkreis Gießen ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, die sich an den vielen verschiedenen Tieren erfreuen wollen. Doch einigen Besuchern scheint der Respekt vor den Lebewesen zu fehlen: Sie haben den Tieren Obst- und Gemüsereste gefüttert, die für sie giftig sind.

Das hatte fatale Folgen für zwei Alpakas: Sie starben an einer Kolik. Die "Frankfurter Rundschau" hatte zuerst darüber berichtet.

Empfindliche Verdauung

Lydia Ebert und ihr Mann Ronald betreiben den Tierpark in Mittelhessen. Die Alpakas seien sehr zutraulich, sagen sie. "Doch sie haben auch einen empfindlichen Magen-Darm-Trakt, der nur bestimmte Nahrung verträgt", wie Ronald Ebert t-online berichtet.

Anfang September machten die Eberts eine schreckliche Entdeckung in den Gehegen der Alpakas. Sie fanden Zwiebelschalen, Kohlreste und andere Abfälle, die jemand den Tieren zu fressen gegeben hatte. "Es sah so aus, als hätte jemand seine grüne Tonne in den Gehegen entleert", sagte Lydia Ebert der "Frankfurter Rundschau" fassungslos.

Die Folge war eine schwere Kolik bei zwei Alpakastuten, die sich durch schmerzhafte Krämpfe äußerte. Eine Obduktion in einer Tierklinik habe ergeben, dass die falsche Fütterung für den qualvollen Tod der Tiere verantwortlich war.

Doch die Betreiber des Tierparks mussten noch einen dritten Todesfall verkraften: Auch ein sechs Wochen altes Tier verstarb in einer Tierklinik. Das Alpaka vertrug dem Zeitungsbericht zufolge die Umstellung von der Muttermilch auf Ersatzmilch nicht. Selbst eine Blutspende zweier Artgenossen habe nichts gebracht.

Füttern nicht mehr erlaubt

Die Eberts sind sehr traurig über den Verlust ihrer Alpakas – und haben jetzt Konsequenzen gezogen: Das Füttern der Alpakas ist ab sofort verboten. Selbst Tüten mit Mais und Möhren, die an der Kasse gekauft werden können, dürfen an die Alpakas nicht mehr verfüttert werden. "Es geht einfach nicht anders", so Ronald Ebert.

Im Wildpark Müden im Landkreis Celle hat sich ein einäugiges Alpaka dagegen zurück ins Leben gekämpft. Die Geschichte dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • fr.de: "Drama in hessischem Tierpark"
  • Gespräch mit Betreibern des Tierparks am 22.9.2023
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