"Kommt leider sehr häufig vor" Täuschend echtes Sturmgewehr: Polizei ringt Stripper nieder
Kurioser Einsatz in Frankfurt: Ein Stripper wird auf dem Weg zum Junggesellenabschied von der Polizei überwältigt – weil er eine täuschend echte Fake-Waffe trägt.
Ein zu einem Junggesellenabschied bestellter Stripper hat am Wochenende in Frankfurt einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Mann habe "die martialische Wirkung seines Auftritts unterschätzt", stellte die Polizei laut der Nachrichtenagentur dpa fest.
Demnach war der 31-Jährige am Freitagabend in der Innenstadt in einer amerikanischen Polizeiuniform mit Helm unterwegs und trug ein vermeintliches Sturmgewehr bei sich. "Aufgrund der Gesamtumstände und der Tatsache, dass nicht ersichtlich war, ob es sich bei dem Gewehr um eine echte oder eine Spielzeugwaffe handelte, wurde der Mann durch Ziehen der Schusswaffe festgenommen", heißt es im Polizeibericht.
Zuvor hätten sich mehrere Menschen gemeldet, die die "verdächtige Person" gesehen hatten. Da er zum Zeitpunkt der Meldung noch nicht entkleidet gewesen sei, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage von t-online sagte, hätten die Einsatzkräfte den 31-Jährigen zu Boden gebracht und mit Handschellen gefesselt.
Polizeisprecher: "Hohe Anspannung für Einsatzkräfte"
Die Waffe entpuppte sich als "täuschend echte" Spielzeugwaffe. Der Mann muss nun damit rechnen, die Kosten des Einsatzes tragen zu müssen, wie der Sprecher t-online sagte. Außerdem würden Verstöße gegen das Waffengesetz geprüft. Darin wird das Tragen sogenannter Anscheinswaffen in der Öffentlichkeit untersagt.
Und das offenbar aus gutem Grund aber mit nur mäßigem Erfolg, wie der Polizeisprecher verriet: "Leider kommt es sehr häufig – also mehrmals im Monat – vor, dass Polizisten wegen solcher Waffen alarmiert werden", so der Beamte weiter. "Für die Einsatzkräfte bedeuten solche Einsätze immer eine extrem hohe Anspannung." Und auch für die Träger solcher Waffen sei es sicher kein schönes Gefühl, in den Lauf einer echten Waffe zu blicken.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Telefonat mit dem Polizeipräsidium Frankfurt