"Letzte Generation"-Protest in Frankfurt Klimaaktivistin muss hohe Geldstrafe zahlen
Die Klimaaktivistin Carla Hinrichs der "Letzten Generation" ist wegen einer Straßenblockade zu einer Strafe verurteilt worden. Diese will sie nicht zahlen. Das hat Folgen.
Die Sprecherin der "Letzten Generation", Carla Hinrichs, muss mit acht weiteren Aktivisten eine Geldstrafe von 1.800 Euro (60 Tagessätze) bezahlen. Sie wurde wegen einer Klebeaktion auf einer Ausfallstraße am Frankfurter Messegelände vom Amtsgericht Frankfurt dazu verurteilt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Freitag habe Hinrichs Einspruch gegen die Entscheidung eingelegt. Am 11. Mai soll deshalb gegen sie in öffentlicher Sitzung verhandelt werden. Für eine Stellungnahme war Hinrichs auf t-online-Anfrage bislang nicht zu erreichen.
Zu der Demonstration war es im April vergangenen Jahres während des morgendlichen Berufsverkehrs auf der stark befahrenen Theodor-Heuss-Allee gekommen. Die neun Klimaaktivisten blockierten zunächst alle Fahrbahnen und klebten sich danach mit Sekundenkleber fest. Es dauerte mehr als zwei Stunden, bis die Straße wieder frei war. Das Gericht ging im Strafbefehl vom Tatbestand der Nötigung aus.
Die bekannte Klimaaktivistin der "Letzten Generation" ist vor einer Woche in Berlin zu einer Geldstrafe von 600 Euro wegen Nötigung verurteilt worden. Hinrichs hatte sich am 10. Februar 2022 an einer Straßenblockade auf dem Spandauer Damm in Berlin beteiligt, wurde von Polizisten von der Fahrbahn getragen. Zusätzlich muss die Aktivistin die Kosten des Verfahrens tragen.
- Anfrage an Carla Hinrichs
- Nachrichtenagentur dpa