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Landtagswahl Hessen: Nancy Faeser abgeschlagen auf Platz drei


Landtagswahl in Hessen
Hessentrend: Nancy Faeser abgeschlagen auf Platz drei

Von t-online, jov

14.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Hessen, Landtag, Landtagswahl, HessentrendVergrößern des BildesDer Landtag in Hessen (Symbolbild): Laut dem aktuellen Hessentrend liegt die CDU derzeit bei den Wählern vorn. Für eine künftige Regierung werden aber andere Parteien bevorzugt. (Quelle: Imago)

Die SPD-Spitzenkandidatin liegt in einer aktuellen Wahlprognose hinter Boris Rhein und Tarek Al-Wazir. Auf Platz eins liegt deutlich die CDU.

Rund sieben Monate vor der Landtagswahl hat der "Hessische Rundfunk" (HR) seine aktuelle Wahlprognose, den Hessentrend, veröffentlicht. Der Hessentrend dürfte vor allem der CDU und ihrem Ministerpräsidenten Boris Rhein Grund zur Zuversicht geben. In der repräsentativen Umfrage liegen beide deutlich vor den anderen Parteien und Spitzenkandidaten.

Die Ambitionen der SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser, derzeit noch Bundesinnenministerin, dürften dagegen einen Dämpfer erhalten. Sie liegt, wie ihre Partei, nur auf Platz drei hinter den Grünen und deren Spitzenkandidaten Tarek Al-Wazir.

Noch aber regiert die CDU als stärkste Partei das Bundesland – und das seit 1999. Die vergangenen knapp zehn Jahre in einer Koalition mit den Grünen. Das könnte so bleiben: Denn mit 32 Prozent (plus fünf Prozent) baut die CDU ihren Vorsprung vor den Grünen als Koalitionspartner deutlich aus. Diese befinden sich bei 22 Prozent, analog zum vorigen Hessentrend. Die SPD verliert und fällt mit 20 Prozent (minus zwei Prozent) auf Platz drei zurück.

Boris Rhein gilt als Favorit im Hessentrend

Auch die AfD muss Verluste hinnehmen, wenn auch nur geringe: Sie landet bei elf Prozent, ein Minus von einem Prozent. Die FDP muss dagegen zittern, die Partei befindet sich mit fünf Prozent gerade so über der Marke zum Einzug in den Landtag. Die Linkspartei würde nach dem aktuellen Hessentrend den Einzug in den Landtag verpassen, sie befindet sich bei drei Prozent.

Dürften die Bürger direkt entscheiden, wer der kommende Ministerpräsident wird, hätte Amtsinhaber Boris Rhein wohl die besten Chancen. Der CDU-Politiker kommt auf 32 Prozent, ein Plus von zwei Prozent. Der grüne Vize-Ministerpräsident Al-Wazir übertrifft mit demselben Zuwachs und insgesamt 23 Prozent das Ergebnis seiner Partei im Hessentrend noch.

Für Nancy Faeser hat der Hessentrend dagegen insgesamt keine guten Nachrichten: Mit deutlichem Abstand bleibt die Bundesinnenministerin auch nach der Bekanntgabe ihrer SPD-Spitzenkandidatur auf 17 Prozent Zustimmung und damit Platz drei. Besonders bitter: Gerade einmal 44 Prozent der SPD-Anhänger ziehen Faeser den Kandidaten von CDU und Grünen vor. Rhein (71 Prozent) und Al-Wazir (67 Prozent) genießen dagegen parteiintern deutlich mehr Rückhalt.

Die Ampel-Koalition schneidet im Hessentrend besonders schlecht ab

Geht es nach den Wunschkoalitionen der Hessen, sieht aber nicht ganz so günstig für die amtierende Regierung aus. Rot-Grün, das Hessen früher schon zweimal regiert hat, läge mit 36 Prozent beim Sympathiewert leicht vorne. Beim aktuellen Kräfteverhältnis wäre es allerdings Grün-Rot. Fast gleichauf mit Schwarz-Grün (35 Prozent) wäre auch ein CDU/SPD-Bündnis.

Ernüchternd für die derzeitige Bundesregierung und bedenkenswert für demnächst anstehende Koalitionsverhandlungen in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden: Die laut Hessentrend denkbare Ampel-Regierung wollen mit 17 Prozent die allerwenigsten Menschen.

Verwendete Quellen
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