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Russischer Jet sitzt am Flughafen Frankfurt Hahn fest: Das ist der Grund


400.000 Euro Abstellgeld
Warum dieser russische Jumbojet immer noch am Flughafen Hahn feststeckt

Von dpa, t-online, RF

10.03.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230310-99-898509Vergrößern des Bildes
Der Jumbojet unter russischer Kontrolle: Hinter der Airline steht der russische Geschäftsmann Aleksey Isaykin. (Quelle: Thomas Frey/dpa)
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Ein russischer Jumbojet ist seit einem Jahr am Flughafen Hahn festgesetzt. Nun wurde er verkauft – der neue Besitzer ist bislang unbekannt.

An diesem Sonntag steht der einst von russischen Eigentümern zur Wartung zum Flughafen Hahn geschickte Jumbojet seit einem Jahr still. Das teilte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz der Deutschen Presse-Agentur mit. Insgesamt habe der insolvente Flughafen im Hunsrück 400.000 Euro Abstellgeld kassiert.

Die Boeing 747 war im Zuge der russischen Invasion auf die Ukraine festgesetzt worden. Die EU-Sanktionen verbieten laut Bundesverkehrsministerium "Flüge von Luftfahrzeugen, die von russischen Luftfahrtunternehmen betrieben werden". Der Jumbojet war nach früheren Angaben des Ministeriums einst Teil der Flotte der Fluggesellschaft Cargologicair UK, die sich unter der Kontrolle zweier Russen befindet: Aleksey Isaykin und Sergey Shklyanik.

Die beiden Unternehmer stehen in Verbindung mit Volga-Dnepr Airlines, einer russischen Frachtfluggesellschaft mit Hauptsitz in Uljanowsk sowie weiteren Operationszentren in Krasnojarsk und Leipzig/Halle. Bei der Cargologicair UK handelt es sich um ein Tochterunternehmen der Volga-Dnepr-Gruppe. Im August 2022 wurde bekannt, dass sich Isaykin als Mehrheitseigentümer des Luftfrachtkonglomerats aus dem Geschäft vollständig zurückziehe. Hintergrund dafür seien die verhängten Sanktionen westlicher Staaten gegen russische Fluggesellschaften, wie verschiedene Medien berichteten. Die Airline ist auf Transporte mit der Antonow An-124 spezialisiert, dem größten serienmäßig hergestellten Transportflugzeug der Welt.

Bundesverkerhsministerium prüft mögliche Beziehung zu Russland

Inzwischen ist die festgesetzte Frachtmaschine allerdings verkauft worden, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte. Der neue Eigentümer sei vorerst nicht bekannt – er habe sich noch nicht beim Ministerium gemeldet. Laut dem Airport, der zum Verkauf steht, werden zunächst weiterhin jeden Tag rund 1.200 Euro Abstellentgelt für den Jumbojet verlangt: "Die Rechnungen des Flughafens in dieser Sache werden bezahlt."

Wie das Bundesverkehrsministerium nun weiter mitteilte, ist die festgesetzte Maschine "laut Auskunft der örtlichen Luftaufsicht flugunfähig und steht auf einer Parkposition". Zur Aufhebung des Flugverbots müsse der neue Eigentümer "den Nachweis über sanktionskonforme Eigentumsverhältnisse" liefern. Ein Ministeriumssprecher ergänzte: "Wir schauen dann sehr genau, wer das Flugzeug gekauft hat." Es werde geprüft, ob es irgendwelche Beziehungen zu den früheren russischen Eigentümern gebe.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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