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Verkaufspoker um Flughafen Hahn: "Wir prüfen rechtliche Schritte"


Fall bald vor Gericht?
Verkaufspoker um Flughafen Hahn: "Wir prüfen rechtliche Schritte"

Von dpa, t-online
26.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Flughafen HahnVergrößern des Bildes
Trübe Aussichten: Wie geht es weiter mit dem insolventen Flughafen Hahn? (Quelle: Thomas Frey/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Ein russischer Milliardär will den Flughafen Frankfurt Hahn kaufen. Das umstrittene Vorhaben landete zuletzt in den Schlagzeilen. Nun auch vor Gericht?

Der internationale Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn könnte auch Gerichte beschäftigen.

"Wir prüfen die neue Situation aus zivilrechtlicher, insolvenzrechtlicher und EU-rechtlicher Sicht", teilt die NR Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin als Käuferin des Flughafens der Deutschen Presse-Agentur mit. Nun hat auch der türkische Flughafenbetreiber YDA einen Finanzierungsnachweis für einen Einstieg bei dem Flughafen vorgelegt, an dem das Land Hessen 17,5 Prozent hält.

"Der Start eines vollständig neuen Bieterverfahrens vom Insolvenzverwalter hat uns überrascht", hieß es bei der NR Holding. "Es gibt ja längst zwei unterschriebene und notariell beurkundete Kaufverträge." Die NR Holding und die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter haben auch beide schon den Kaufpreis überwiesen. Allerdings hat die NR Holding, der die Rennstrecke Nürburgring gehört, mehr bezahlt: nach dpa-Informationen rund 20 Millionen Euro.

"Wir waren überrascht"

Das Vorhaben des Nürburgring-Miteigentümers Charitonin im Hunsrück zieht angesichts des Angriffskrieges seines Heimatlandes auch Kritik auf sich. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft noch den geplanten Verkauf des Flughafens. Charitonin steht auf keiner Sanktionsliste. "Wir sind von der neuen Öffnung des Verkaufsprozesses nicht formell informiert worden", teilte die NR Holding weiter mit.

Auch bei Richter hieß es: "Wir prüfen rechtliche Schritte." Die Geschäftsführerin ihrer eigens gegründeten Käufergesellschaft Flughafen Frankfurt Hahn Betriebs GmbH, Julia Richter, sagte: "Wir waren überrascht. Es gibt immer wieder neue Ideen vom Insolvenzverwalter." Erst habe er den Investorenprozess geschlossen, "und jetzt kann ganz locker wieder jeder kommen".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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