Proteste geplant AfD feiert zehnjähriges Bestehen in Königstein
Die AfD will im hessischen Königstein ihr zehnjähriges Parteijubiläum feiern. In der Stadt formiert sich Widerstand.
Die "Alternative für Deutschland" (AfD) feiert am Montag, 6. Februar, in Königstein ihr zehnjähriges Bestehen und erinnert damit an ihre Gründung in Oberursel. Zu diesem Anlass werden auch prominente Parteimitglieder wie Alice Weidel und Alexander Gauland im sogenannten "Haus der Begegnung" erwartet. Ab 18 Uhr will die in Teilen rechtsextreme Partei sich selbst feiern.
Doch die Veranstaltung ist im Hochtaunuskreis nicht willkommen: Ab 16.30 Uhr ruft ein breites Bündnis unter dem Motto "Zehn Jahre AfD – für uns ein Grund zu protestieren" zu einer Kundgebung vor dem Veranstaltungsort in der Bischof-Kaller-Straße auf. Dem Aufruf haben sich unter anderem die AWO Hessen-Süd, der Paritätische Wohlfahrtsverband Hessen und der Landesverband des Zentralrats der Muslime angeschlossen. Schon am Donnerstag warnen Stadt und Rhein-Main-Verkehrsbund vor Umleitungen und Straßensperrungen wegen der geplanten Protestaktion.
Im Aufruf zur Demo des Bündnisses an zivilgesellschaftliche Organisationen heißt es: "Die AfD leistet Verschwörungserzählungen im Kontext der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs Vorschub und vergiftet auch im hessischen Landtag das Klima."
AfD-Gründungsjubiläum in Königstein
"Es gibt keinen Grund zum Feiern", sagt DGB-Kreisvorsitzender Dietmar Mohr des Hochtaunuskreises. Er hoffe, dass viel Bürgerinnen und Bürger öffentlich ihren Unmut dagegen äußern, dass die "rechtsextreme AfD hier im Hochtaunuskreis ihr Gründungsjubiläum begeht".
Die AfD steht in aktuellen Umfragen zur Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober bei zwölf Prozent. Sie wurde im Februar 2013 in Oberursel gegründet.
- Eigene Recherche
- frankfurt-rhein-main.dgb.de: Mitteilung vom 30. Januar 2023
- gew-hessen.de: Mitteilung vom 26. Januar 2023
- rmv.de: Fahrplanauskunft
- koenigstein.de: Mitteilung vom 2. Februar 2023