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Absage von Roger-Waters-Konzert: Druck auf Messe Frankfurt steigt


Antisemitismusvorwürfe
Absage von Waters-Konzert: Druck auf Messe steigt

Von t-online, RF

Aktualisiert am 23.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Roger Waters: Der Musiker sorgt mit seinen Äußerungen immer wieder für Aufsehen.Vergrößern des Bildes
Roger Waters bei einem Auftritt 2022: Er steht verstärkt in der Kritik. (Quelle: IMAGO/Daniel DeSlover)
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Die Kritik um das umstrittene Roger-Waters-Konzert in Frankfurt reißt nicht ab: Nun hat die SPD-Fraktion im Römer einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Nachdem bereits die Frankfurter Grünen und der hessische Antisemitismusbeauftragte und OB-Kandidat, Uwe Becker, (CDU) die Frankfurter Messe dazu aufgefordert haben, das für Ende Mai geplante Konzert von Roger Waters abzusagen, zieht die SPD-Fraktion im Römer nun nach.

Einer Mitteilung zufolge hat Mike Josef, Messe-Aufsichtsratsmitglied und OB-Kandidat der Frankfurter SPD, nun im Aufsichtsrat einen entsprechenden Antrag auf Absage eingereicht. Damit fordere die SPD-Fraktion den Aufsichtsrat der Messe Frankfurt dazu auf, sich einstimmig für die Absage des geplanten Konzerts von Roger Waters auszusprechen, um das Konzert durch die Geschäftsleitung absagen zu lassen.

Als Mitbegründer von Pink Floyd ist Roger Waters weltweit berühmt geworden – doch zuletzt war er mit antisemitischen und prorussischen Aussagen negativ aufgefallen. Im Rahmen der Tour "Roger Waters" – this is not a drill“ sind im Mai 2023 fünf Konzerte in Deutschland geplant. 2013 ließ Waters bei einem Konzert in Belgien einen Luftballon in Form eines Schweins aufsteigen, auf dem ein Davidstern abgebildet war. Zudem unterstützt er die antisemitische Boykottbewegung BDS. Die Abkürzung steht für "Boycott, Divestment and Sanctions".

Messe Frankfurt verhalte sich rechtskonform

Der "Bild" zufolge hatte die Messe im Vorfeld verkündet, sich rechtskonform zu verhalten, weil es weder eine Verurteilung noch laufendes Verfahren gegen den Weltstar gäbe.

"In der Festhalle Frankfurt wurden während der Novemberpogrome 1938 Hunderte jüdische Männer zusammengetrieben, um in Konzentrationslager deportiert zu werden", hieß es vergangene Woche in einer Mitteilung der OB-Kandidatin Manuela Rottmann (Grüne). Der Veranstaltungsort sei der Ausgangspunkt der systematischen Deportationen der jüdischen Bevölkerung Frankfurts in die Konzentrationslager – und damit keine beliebige Halle. Die Messe müsse den Vertrag mit Waters auflösen. Auch der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt hatte die Absage des umstrittenen Konzertes gefordert.

Aufruf zur Absage auch in anderen Städten

Rottmann erwarte von den Anteilseignerinnen, der Stadt Frankfurt und dem Land Hessen, eine entsprechende Weisung an die Geschäftsführung. Auch in anderen Städten regt sich Widerstand gegen die dort geplanten Waters-Konzerte. Die Synagogen-Gemeinde Köln hatte beispielsweise in einem offenen Brief an den Geschäftsführer der Lanxess Arena die Absage für das am 9. Mai geplante Konzert gefordert. Das Konzert in Frankfurt soll am 28. Mai stattfinden.

Verwendete Quellen
  • gruene-frankfurt.de: Mitteilung vom 17. Januar 2023
  • Eigene Recherche
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