Gespräche mit Stadt Frankfurt Land rettet Höchster Porzellanmanufaktur vor Insolvenz
Mit dem Kauf eines Höchster Traditionsunternehmen will das Land Hessen die Porzellanmanufaktur vor der Insolvenz retten. Auch eine Hochschule soll helfen.
Nachdem bereits mehrere hessische Traditionsunternehmen in den vergangenen Monaten vor dem Aus standen, greift das Land Hessen nun der Höchster Porzellanmanufaktur (HPM) unter die Arme. Wie Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) am Mittwoch bekannt gab, erwirbt das Land die Vermögenswerte des insolventen Unternehmens.
Damit solle das historische Erbe für Hessen erhalten bleiben, so Rhein. Ein konkreter Verkaufspreis wird nicht genannt. Die Höchster Porzellanmanufaktur aus dem Jahr 1746 soll zudem fortan von der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG) mit einem neuen Konzept weitergeführt werden. Geplant sei die Gründung eines "Institute for Advanced Material Studies".
Die HfG werde auch den Mietvertrag der HPM im Frankfurter Stadtteil Höchst sowie einen Teil der Beschäftigten übernehmen. Wie viele der Mitarbeitenden durch die Übernahme gerettet werden können, blieb zunächst unklar. Die Markenrechte für Hessens einzige Porzellanmanufaktur habe das Land bereits im Juli erworben, heißt es.
Hilfe für Traditionsunternehmen: Gespräche mit Stadt Frankfurt
"Das Land Hessen steht zu seinen Traditionen", sagte Ministerpräsident Rhein. Er sei froh über den Erhalt der weltbekannten Manufaktur. Das Unternehmen stand schon mehrfach vor dem Aus: Die Höchster Porzellan-Manufaktur 1746 GmbH hatte Mitte 2018 die insolvente Traditionsmanufaktur Höchster Porzellan übernommen. Im Juli 2022 war das Insolvenzverfahren eröffnet worden.
Der Etat der Hochschule für Gestaltung soll mit dem im Januar vom Landtag zu verabschiedenden Doppelhaushalt 2023/24 für die zusätzlichen Aufgaben erhöht werden. Das Land befinde sich darüber hinaus in Gesprächen mit der Stadt Frankfurt über eine Unterstützung der Manufaktur.
- hessen.de: Mitteilung vom 28. Dezember 2022
- schultze-braun.de: Mitteilung vom 1. Juli 2022