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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Jahreswechsel 2022 Feuerwerk und Waffenverbotszonen zu Silvester – was ist in Frankfurt erlaubt?
An Silvester herrscht in diesem Jahr kein bundesweites Böllerverbot. Trotzdem gibt es einige Regeln, an die sich Feuerwerk-Fans in Frankfurt halten müssen.
Anders als zu den vergangenen zwei Jahreswechseln darf an diesem Silvester wieder geböllert werden. Trotz einer Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach einem generellen Verbot von privatem Feuerwerk aus Umweltschutzgründen kann das Jahr 2023 mit Feuerwerk begrüßt werden – auch in Frankfurt. Dabei sind allerdings Einschränkungen zu beachten.
Wie das Frankfurter Ordnungsamt auf Anfrage von t-online mitteilt, gilt auf dem "Eisernen Steg" am Main in der Silvesternacht eine besondere Regelung: Feuerwerk der Kategorie F2 und höher sowie pyrotechnische Gegenstände der Kategorie T1 und T2 sind an diesem Ort von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens für Besucher untersagt. Konkret bedeutet das, dass an diesem Ort nur Feuerwerk der Kategorie 1 erlaubt ist: Hierzu zählen unter anderen Knallerbsen, Partyknaller, Bodenwirbel, Tischfeuerwerk, Eisfontänen, Wunderkerzen etc.
Silvester in Frankfurt: Besondere Regelungen am Eisernen Steg
Zudem sollten auf dem Eisernen Steg auf das Tragen von größeren Rucksäcken oder Taschen verzichtet werden. Laut Ordnungsamt sind dort Tragebehältnisse mit einem Fassungsvermögen von mehr als drei Litern untersagt.
Darüber hinaus gilt der bundesweit gültige Paragraf 23 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz auch in der Mainmetropole: Demnach dürfen Böller, Raketen und Feuerwerksbatterien nicht näher als 200 Meter zu Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden wie Fachwerkhäusern gezündet werden.
Die Frankfurter Stadtpolizei soll in der Silvesternacht die Einhaltungen dieser Regeln kontrollieren. Eine von der Römer-Koalition angedachte Lichtshow als umweltfreundliche Feuerwerk-Alternative ist laut einem Bericht der "FAZ" gescheitert.
Waffenverbot zu Silvester in Frankfurter Bahnhöfen
Zudem ist an mehreren Frankfurter Bahnhöfen, sowie auf bestimmten Streckenabschnitten im Stadtgebiet zum Jahreswechsel Waffen verboten. Es dürften keine Schuss- und Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer und gefährliche Gegenstände aller Art mitgenommen werden, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte.
Das Verbot gelte von Samstag (31.12.) ab 12.00 Uhr bis zum Sonntag (1.1.) um 9.00 Uhr. Es umfasse den Hauptbahnhof, die Bahnhöfe Höchst, Süd, Taunusanlage, Hauptwache und Konstablerwache einschließlich der in diesen Abschnitten verkehrenden Züge, darunter die S-Bahn-Linien im Innenstadtbereich.
Die Bundespolizei rechnet im Vergleich zu den beiden Vorjahren mit mehr Bahnreisenden zum Jahreswechsel in Frankfurt. Erfahrungsgemäß komme es bei Menschen unter Alkoholeinfluss auch nach banalen Streitigkeiten zu körperlichen Auseinandersetzungen. Dabei eingesetzte Waffen können demnach eine besondere Gefahr darstellen. Bei Verstößen drohen neben Verfahren nach dem Waffengesetz Zwangsgelder, Platzverweise, Hausverbote oder künftige Ausschlüsse vom Bahnverkehr, hieß es.
- Anfrage an Ordnungsamt Frankfurt am Main
- faz.de: Mit der Lichtshow an Silvester wird es nichts
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa