Haftbefehl vollstreckt Steuerberater soll 600.000 Euro Corona-Überbrückungshilfen erschlichen haben
Ein Steuerberater aus Hessen soll Dutzende Rechnungen gefälscht haben, um Corona-Hilfen zu ergaunern. Nun wurde er von der Polizei festgenommen.
Wegen des Verdachts des Subventionsbetruges in elf besonders schweren Fällen ist ein Steuerberater im Landkreis Groß-Gerau verhaftet worden. Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag mitteilten, wurde der Haftbefehl gegen den 36-Jährigen am Montag vollstreckt.
Er stehe im Verdacht, 2021 und 2022 für elf Unternehmer aus Südhessen mit gefälschten Rechnungen, Scheinrechnungen oder falschen Angaben zu Hygienemaßnahmen Anträge auf Corona-Überbrückungshilfen gestellt zu haben. Insgesamt soll er mit diesen ausgewiesenen Rechnungen Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro vorlegt haben. In sechs Fällen sei es zu einer Auszahlung von Überbrückungshilfen in Höhe von 600.000 Euro gekommen.
Von November 2021 bis Ende Mai 2022 seien Wohn- und Geschäftsräume des Beschuldigten sowie von 31 Gewerbetreibenden durchsucht worden. Die sichergestellten Beweise hätten zu dem dringenden Tatverdacht geführt. Gegen die Unternehmer wird den Angaben zufolge auch ermittelt. Die Überbrückungshilfen konnten in der Pandemie bei coronabedingten Umsatzrückgängen beantragt werden.
- Nachrichtenagentur dpa