Ermittlungen wegen Mordes Nach Angriff in Asylunterkunft: Baby stirbt durch Messerstiche
Nach einem tödlichen Streit in einer Unterkunft für Geflüchtete in Wiesbaden ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Mordes. Eine Frau verlor dabei ihr Baby.
Nach einer Auseinandersetzung in einer Wiesbadener Flüchtlingsunterkunft am vergangenen Freitagabend hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen. Bei dem Vorfall im Ortsteil Mainz-Kastel wurde ein Mann durch einen Stich ins Herz getötet. Zwei Frauen im Alter von 31 und 42 Jahren wurden schwer verletzt.
Bei einer der Frauen handelt es sich um die Ehepartnerin des Todesopfers. Sie war schwanger – ihr ungeborenes Baby starb durch die Stiche. Laut Staatsanwaltschaft sind die Verletzten mittlerweile außer Lebensgefahr.
Die Ermittler gehen davon aus, dass der mutmaßliche Täter das 35-jährige Opfer zunächst überrascht und anschließend mit einem Messer getötet hat, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiesbaden sagte.
SEK stürmt die Asylunterkunft
Den Angaben zufolge war die Polizei gegen 20.50 Uhr alarmiert worden. Am Tatort fanden die Beamten zunächst die zwei schwer verletzten Frauen vor. Ein Tatverdächtiger hatte sich nach Angaben der Polizei in eine Wohnung der Flüchtlingsunterkunft zurückgezogen. Daraufhin wurden Spezialkräfte angefordert. Gegen 1 Uhr sei der Mann von den Einsatzkräften des SEK festgenommen worden. Auch er war den Angaben zufolge schwer verletzt.
In der Wohnung hätten die Einsatzkräfte außerdem zwei unversehrte Kleinkinder vorgefunden. Diese seien bei einer Freundin untergebracht worden.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa
- hessenschau.de: Frau verliert Baby nach Messerattacke in Flüchtlingsunterkunft in Wiesbaden