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Hessen droht Mangel an Weihnachtsbäumen


Wegen Hitze und Dürre
Hessen droht Mangel an Weihnachtsbäumen

Von dpa
19.08.2022Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:220819-99-443453Vergrößern des Bildes
Eine vertrocknete, etwa zweijährige Weißtanne (Archivbild): Auf den hessischen Plantagen sind schon viele Tannen-Jungpflanzen abgestorben. (Quelle: Frank Rumpenhorst)
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Durch die anhaltende Trockenheit sind bereits viele Jung-Tannen abgestorben. Das könnte Weihnachtsbaum-Engpässe in den kommenden Jahren bedeuten.

Aufgrund der anhaltenden Hitze könnten Weihnachtsbäume in den kommenden Jahren in Hessen knapp werden. Für das diesjährige Weihnachtsfest werde es noch genügend Tannen geben, sagte Holger Schneider, Vorsitzender des Arbeitskreises Hessischer Weihnachtsbaum im Hessischen Waldbesitzerverband mit Sitz in Friedrichsdorf. Tannen treiben einmal im Jahr aus und wachsen in einer begrenzten Zeit in Höhe und Breite. Dieses Wachstum hätten die Bäume bereits im Juli vor der jüngsten Hitzewelle abgeschlossen.

Mit größerer Sorge blickt Schneider auf die Jungpflanzen. Mehrere Plantagenbesitzer in Hessen hätten bereits von weitläufigen Ausfällen berichtet. Tannen verfügen über eine Pfahlwurzel, die senkrecht in den Boden wächst und Wasser aus tiefen Bodenschichten zieht. Neuanpflanzungen sterben wegen der Hitze ab, weil sie noch keine tiefreichende Pfahlwurzel entwickelt haben und daher vertrocknen. Wie viele Anpflanzungen genau ausgefallen sind, konnte Schneider nicht sagen. Er vermutete aber, dass es in rund fünf Jahren einen Engpass an Weihnachtsbäumen geben könne.

Ähnliches beobachtete Joachim Göbel, der die Forstbaumschule Wolfgang in Hanau leitet. Seine Anpflanzungen dürften es "sehr, sehr schwer gehabt haben", viele seien bereits abgestorben. Zudem fürchtet Göbel um die ausgewachsenen Bäume. Im Gegensatz zu Laubbäumen hätten die Tannen der Hitze optisch getrotzt. "Ihr sieht man noch nicht die Stresssituation an", sagte Göbel. Aufgrund der Hitze könnten die Bäume einen Teil ihrer Nadel abwerfen. Zudem sei es möglich, dass ihr Zuwachs geringer ausfällt als üblich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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