Prozessauftakt in Frankfurt Terrorprozess gegen mutmaßlichen Rechtsextremisten Marvin E.
Die Bundesanwaltschaft wirft Marvin E. vor, rechtsextremistische Anschläge mit Waffen und einen "Rassenkrieg" geplant haben.
Er soll Sprengkörper gebaut und versucht haben, eine rechtsextremistische terroristische Vereinigung zu gründen: Am Dienstag hat vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt der Prozess gegen einen mutmaßlichen Rechtsextremisten begonnen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 20 Jahre alten Mann aus Nordhessen die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vor.
Marvin E. plante demnach aus rechtsextremistischen Motiven Anschläge mit Schusswaffen und Sprengsätzen. In sozialen Medien suchte er nach Ansicht der Bundesanwaltschaft über Wochen hinweg nach Gleichgesinnten für eine Terrororganisation.
Ermittler finden bei Festnahme einsatzfähige Sprengmaterialien
Über das Internet bezog E. demnach Zubehör für den Bau von Sprengkörpern, unter anderem Stahlkugeln und Zündschnüre. Bei seiner Festnahme hätten die Ermittler mehrere einsatzfähige Sprengmaterialien und elf einsatzbereite elektronische Zündungen, sagte der Vertreter der Bundesanwaltschaft bei der Verlesung der Anklage.
Der mit drei Berufsrichtern besetzte Staatsschutzsenat muss entscheiden, ob das Jugendstrafrecht gegen den Angeklagten zur Anwendung kommt, da er die Taten als Heranwachsender im Alter von 19 Jahren begangen haben soll. Marvin E. sitzt seit seiner Festnahme im September 2021 in Untersuchungshaft.
- Nachrichtenagentur dpa