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Frankfurt: 15-Jähriger ruft nach angeblichem Messerangriff Notruf – Großeinsatz


Angeblicher Messerangriff
15-Jähriger löst SEK-Großeinsatz aus

Von t-online, fas

22.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizistin am Einsatzort: Die Beamten rückten mit einem Großaufgebot an.Vergrößern des Bildes
Polizistin am Einsatzort: Die Beamten rückten mit einem Großaufgebot an. (Quelle: 5vision.media)
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In Frankfurt hat ein 15-Jähriger für einen Großeinsatz gesorgt. Er hatte unter anderem einen Messerangriff gemeldet – doch nichts davon war wahr.

Polizistinnen mit Maschinenpistolen sichern die Straße ab, mehrere Rettungswagen stehen bereit: Großeinsatz in Frankfurt! Der Notruf, der am Donnerstagabend dazu eingeht, klingt dramatisch: Eine Person mit einem Messer im Rücken soll auf der Straße liegen, eine Person mit einer Schusswaffe flüchtig sein, hieß es darin.

Die Polizei schickt daraufhin alle verfügbaren Kräfte nach Sossenheim, darunter auch die Spezialkräfte des Überfallkommandos – doch eine verletzte Person finden sie nicht.

Stattdessen fällt den Einsatzkräften ein junger Mann auf: Der Anrufer hatte über den Notruf eine Personenbeschreibung des Flüchtigen abgegeben, die auf ihn zutrifft. Sie nehmen den 15-Jährigen fest.

Frankfurt-Sossenheim: 15-Jähriger wählte den Notruf selbst

Wie sich später herausstellt: Einen Messerangriff hat es in Sossenheim nicht gegeben – und der 15-Jährige war in mutmaßlich selbst derjenige, der den Notruf gewählt hat, wie die Polizei mitteilt. Er habe sich offenbar "vor Ort von der Wirkung seines Anrufes überzeugen wollen", schreiben die Beamten.

Bereits rund eine halbe Stunde vor dem Notruf, der zum Großeinsatz führte, hatte der Jugendliche wohl die 110 gerufen: Darin habe er von einem lautstarken Streit unter Nachbarn berichtet. Aufgrund anderer Einsätze habe die Polizei zunächst keine Kräfte entsandt. Daraufhin wollte der 15-Jährige mit dem deutlich drastischeren Notruf einen tatsächlichen Einsatz provozieren.

Großeinsatz in Frankfurt: Mutter erleidet Schwächeanfall

Wie die Polizei weiter mitteilt, sei noch am Abend die Mutter des Jugendlichen verständigt worden, die daraufhin am Einsatzort erschien. Dort habe sie einen Schwächeanfall erlitten, Rettungskräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Das für die Anrufe verwendete Handy sei zunächst nicht gefunden worden.

Die Beamten ermitteln nun gegen den 15-Jährigen wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen und dem Vortäuschen einer Straftat. Zudem werde eine Einsatzkostenübernahme geprüft.

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