Nach dem Angriff auf die Ukraine Niedrige zweistellige Zahl an Straftaten gegen russische Bürger in Hessen
In den ersten zwei Monaten nach der russischen Invasion in die Ukraine hat es mehrere Straftaten gegen russische Bürger in Hessen gegeben. Für Menschen, die sich diskriminiert fühlen, steht die Landesantidiskriminierungsstelle bereit.
Hessischen Sicherheitsbehörden zufolge sind in den ersten beiden Monaten nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mehrere Straftaten gegen Russen oder russische Gemeinschaften bekannt geworden. Die Zahl der Straftaten liegt im niedrigen zweistelligen Bereich, wie aus einer Antwort von Innenminister Peter Beuth (CDU) auf eine Kleine Anfrage der AfD hervorgeht. Die Daten beziehen sich auch auf Straftaten gegen russischstämmige Menschen oder Gemeinschaften.
"Darüber hinaus wurden durch die hessische Polizei relevante Objekte mit russischem Bezug landesweit erhoben", heißt es in der Antwort. Bei besonders exponierten Objekten sei nach dem Kriegsbeginn am 24. Februar angemessener Schutz initiiert worden.
Im Falle von Diskriminierungen könnten sich betroffene Menschen an die Landesantidiskriminierungsstelle wenden. Dort könne der Fall dann eingeschätzt und bei Bedarf eine geeignete Beratungsstelle gefunden werden. Ein vom Land gefördertes Netzwerk biete zudem unabhängige, niedrigschwellige psychosoziale und rechtliche Unterstützung. Die Schulen seien vom Kultusministerium über Hilfsangebote informiert worden.
- Nachrichtenagentur dpa