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Essen: Corona-Leugner stören Impfaktion mit Eisenstangen und Nazi-Parolen


Mit Eisenstangen und Nazi-Parolen
Corona-Leugner stören Impfaktion in Essen

Von dpa
31.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei Polizeibeamte stehen vor einem Streifenwagen (Symbolbild): Bei der Attacke sollen auch Nazi-Parolen gefallen sein.Vergrößern des Bildes
Zwei Polizeibeamte stehen vor einem Streifenwagen (Symbolbild): Bei der Attacke sollen auch Nazi-Parolen gefallen sein. (Quelle: Tim Oelbermann/imago-images-bilder)

Vier Männer haben bei einer Impfaktion in Essen Mitarbeiter und wartende Menschen bedroht und beschimpft. Sie sollen mit Eisenstangen bewaffnet gewesen sein – nun ermittelt der Staatsschutz.

Bei einer mobilen Impfaktion in einer Essener Eissporthalle haben mutmaßliche Corona-Leugner und Impfgegner am Samstag wartende Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeiter beschimpft und bedroht. Wie die Polizei in Essen am Montag mitteilte, übernahm der Staatsschutz die Ermittlungen gegen vier verdächtige und flüchtige Männer im Alter zwischen 35 und 40 Jahren.

Seit längerem organisieren eine Gelsenkirchener Ärztin und ein Medizinstudent mobile Impfaktionen, die sie an einer Essener Reithalle gemeinsam durchführen, nun erstmals an der Eissporthalle Essen-West. Am Samstagabend gegen 20 Uhr tauchten laut Polizei plötzlich vier Männer an der Halle auf, die sowohl die wartenden Impfwilligen als auch das Personal beschimpft und bedroht haben sollen.

Essen: Impfgegner flüchten vor Security-Mitarbeitern

Zwei der Verdächtigen hatten den Angaben zufolge Eisenstangen dabei, ein Mann habe einen Staffordshire Terrier mitgeführt. Auch Nazi-Parolen sollen gefallen sein. Security-Mitarbeiter seien hinzugeholt worden, woraufhin die vier Verdächtigen vom Parkplatz geflüchtet seien. Nach Polizeiangaben sollen die Unbekannten zwischen 35 und 40 Jahre alt sein und ein "mitteleuropäisches Erscheinungsbild" haben. Die Beamten suchen nun weitere Zeugen.

"Ich selbst habe den Vorfall gar nicht mitbekommen, weil ich zu dem Zeitpunkt in der Halle geimpft habe", sagte die Medizinerin der dpa am Montag. Man lasse sich von "den Idioten" aber nicht abschrecken, auch wenn einige Impfwillige nach dem Vorfall unverrichteter Dinge wieder gehen mussten. Die nächste Impfaktion finde nun "unter Polizeischutz" statt, sagte die Anästhesistin mit Verweis auf den 19. Februar. Nachmittags werde zunächst in der Reithalle, später dann erneut in der Eissporthalle geimpft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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