Tausende evakuiert Weltkriegsbombe in Essen erfolgreich entschärft
In Essen ist am Dienstagabend eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Zuvor mussten Tausende Menschen deswegen ihre Wohnungen verlassen.
Im Stadtteil Nordviertel in Essen ist am Dienstag bei Bauarbeiten für ein Bürogebäude eine zehn Zentner schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Bombe lag in der Nähe der Sigsfeldstraße 4 und war erst weit nach Mitternacht gegen 0.45 Uhr entschärft.
Bis dahin hatten alle Anwohner im Umkreis von 500 Metern um die Bombenfundstelle – also im inneren Kreis, des auf der Karte eingezeichneten Evakuierungsbereiches – ihre Häuser verlassen. Bewohner im äußeren Kreis (bis 1.000 Meter) wurden gebeten, sich in geschlossenen Räumen aufzuhalten und Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Anwohner wehren sich gegen Evakuierung
Die Anwohner waren laut der Stadt über Lautsprecherdurchsagen informiert worden, ihre Wohnungen zu verlassen. Von den Evakuierungsmaßnahmen waren rund 2.200 Menschen im inneren und 4.000 Menschen im äußeren Kreis betroffen. Einige Anwohner wollten ihre Wohnungen allerdings nicht verlassen und mussten erst durch die Polizei abgeholt werden. Außerdem wurden rund 50 Krankentransporte durchgeführt.
Insgesamt waren etwa 290 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Feuerwehr und der Polizei vor Ort im Einsatz. In der Mensa des Bildungsparks Essen in der Blücherstraße 1 war extra für die Anwohner eine Betreuungsstelle eingerichtet worden, die von etwa 200 Menschen genutzt wurde.
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Am Abend kam es wegen der Evakuierung und der damit verbundenen Sperrungen außerdem auch zu Verkehrsbehinderungen in dem Gebiet um die Bombe. Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Immerhin: Zwischendurch blieb im Krisenstab noch kurz Zeit zum Feiern: Einer der Vertreter der Feuerwehr hatte um Mitternacht Geburtstag.
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