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Essen-Leithe: Anwohner kämpfen für Erhalt der Wohnsiedlung Litterode


Allbau AG lässt alle Gebäude abreißen
Anwohner kämpfen um Wohnsiedlung Litterode

Von t-online, jum

17.10.2024 - 10:43 UhrLesedauer: 2 Min.
imago767185741Vergrößern des BildesEin Bagger für den Abriss der Wohnsiedlung Litterode in Essen-Leithe (Archivbild): Anwohner kämpfen für den Erhalt der ehemaligen Bergbausiedlung. (Quelle: Uwe Möller)

Weil die Wohnsiedlung Litterode in Essen-Leithe abgerissen wird, protestieren einige Mieter. Sie möchten eine Sanierung der betroffenen Gebäude durchsetzen.

Drama in Essen-Leithe: Die Wohnsiedlung Litterode wird nach und nach abgerissen. Zukünftig soll hier eine neu gebaute Siedlung entstehen. Trotz Protesten im Vorfeld wurde bereits mit dem Abriss einiger Gebäude begonnen. Eine ehemalige Kita ist bereits verschwunden, auch mehrere seit Jahren leer stehende Gebäude befinden sich derzeit im Abriss.

Verantwortlich dafür ist die Allbau AG, die die Häuser von der Stadt gekauft hat. Es lohne sich nicht, die fast 100 Jahre alten Häuser zu sanieren, da die Kosten dafür höher wären als der Neubau, sagt das Wohnungsbauunternehmen. Die Mieter sehen das anders und bekommen dabei Unterstützung von einem Professor für Stadtentwicklung aus Hannover.

Er glaubt, dass die meisten Häuser erhalten bleiben könnten und sich eine Sanierung durchaus lohnen würde. Essens Oberbürgermeister hatte den Alternativvorschlag laut "WDR" seinerzeit an die Allbau AG weitergeleitet. Diese habe aber trotzdem an den Abriss-Plänen festgehalten.

Allbau AG hält an eigenen Plänen fest

Man sei von der Idee des Professors nicht überzeugt und habe diesen nicht beauftragt oder eine Anfrage an ihn gestellt, weshalb man den Vorschlag nicht weiterverfolge. Ein Schock für viele Mieter aus der Essener Siedlung. Viele von ihnen wohnen bereits seit Jahrzehnten dort, haben Familie und Freunde in der ehemaligen Zechensiedlung und können sich daher nicht vorstellen, wegzuziehen.

Zwar habe die Allbau AG den Betroffenen Alternativwohnungen angeboten, diese seien aber klein, teuer und oft sehr weit entfernt, heißt es laut "Radio Essen". Im Gegensatz dazu seien die Mieten in Litterode sehr günstig, viele Anwohner hätten zudem viel Geld in ihre Wohnungen und Häuser gesteckt.

Mieter planen Klage und Blockierung

Zwar hätte eine Renovierung der betroffenen Häuser wahrscheinlich auch eine Erhöhung der Heizkosten zur Folge gehabt, da die Häuser nie ans Gasnetz angeschlossen wurden und die Mieter noch mit Strom oder Kohleöfen heizen. Diese hätten die Mieter aber gerne in Kauf genommen, wenn die Siedlung dann erhalten bleiben würde.

Einige von ihnen überlegen nun, vor Gericht zu ziehen, um in ihren Häusern bleiben zu dürfen. Andere Mieter denken laut "WDR" zudem darüber nach, die Häuser zu blockieren, um deren Abriss zu erschweren.

Verwendete Quellen
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