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AfD in Essen: Tausende protestieren gegen Bürgerdialog der Partei


Proteste in Essen
Tausende demonstrieren gegen Bürgerdialog der AfD

Von dpa
05.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Protest gegen den Bürgerdialog der AfD in Essen: Viele Demonstranten hatten Banner dabei. (Quelle: Stefan Arend/imago)

Die AfD lädt in Essen zum Bürgerdialog ein. Dagegen gehen mehrere Tausend Menschen auf die Straße – auch angesichts der jüngsten Wahlerfolge der Partei.

Mehrere Tausend Menschen haben gegen eine Abendveranstaltung von Bundestagsabgeordneten der AfD in Essen protestiert. Die Politiker hatten zum "Bürgerdialog" in der Essener Philharmonie geladen. In unmittelbarer Nähe fanden sich die Demonstranten zu der Gegenveranstaltung unter dem Motto "Demokratie stärken" ein und bedachten Gäste der AfD-Veranstaltung mit Pfiffen und Buh-Rufen, als diese an ihnen vorbei in das Gebäude gingen.

Sie skandierten Sätze wie "Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda" und hielten Banner hoch, auf denen "Demokratie – was sonst" und "Zusammen gegen den Faschismus" stand. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl zunächst auf 4.000. Es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben, sagte ein Polizeisprecher am frühen Abend.

Proteste gegen die AfD bereits im Juni

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Veranstaltung der AfD zu Protesten in der Ruhrmetropole führt: Ende Juni hatte die Partei ihren Bundesparteitag in Essen abgehalten. Dagegen waren mehrere Zehntausend Menschen auf die Straße gegangen. Initiativen wie "Zusammen gegen Rechts Essen", "Aufstehen gegen Rassismus" und "Essen stellt sich quer", aber auch Beschäftigte der Theater und Philharmonie Essen (TUP), organisierten Protestaktionen.

Publizist und Moderator Michel Friedmann wollte am Abend im Aalto-Theater einen Vortrag zur Wahrung der demokratischen und humanistischen Grundsätze halten. Gemeinsam mit dem TUP setze man damit ein Zeichen für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft, betonten die Organisatoren.

Kritik gegen "demokratiefeindliche Propaganda der AfD"

Das Bündnis "Zusammen gegen Rechts" kritisierte, die AfD bedrohe vielfältige Kunst und Kultur. Die Toleranz für selbstbestimmtes und buntes Leben sinke bereits deutlich "durch die rassistische und demokratiefeindliche Propaganda der AfD".

Am Essener "Bürgerdialog" beteiligt sind die AfD-Abgeordneten Martin Renner, Stefan Keuter und Kay Gottschalk. Keuter hatte vor einem Jahr im Bundestag für einen Eklat gesorgt, als er die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) indirekt mit Adolf Hitler verglich. Gegen Renner war Ende 2022 ein Strafbefehl wegen Beleidigung erlassen worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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