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Essen: Uniklinik "verliert" Erinnerungsstücke – Witwe entsetzt


Nach Horror-Unfall mit Oldtimer
Witwe entsetzt: Klinik verliert letzte Erinnerungsstücke

Von t-online, mtt

21.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Der Unfallort: Der Unternehmer war in seinem Oldtimer eingeklemmt, als dieser plötzlich Feuer fing.Vergrößern des BildesDer Unfallort: Der Unternehmer war in seinem Oldtimer eingeklemmt, als dieser plötzlich Feuer fing. (Quelle: Feuerwehr Gladbeck)
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Ein Unternehmer stirbt bei einem entsetzlichen Unfall, seine Witwe muss noch mehr Schmerz ertragen. Für das Uniklinikum Essen ist es ein Fall für die Versicherung.

Der Ehering, alte Fotos und das Portemonnaie ihres Mannes: Für Annette Kubiak sind es wertvolle Erinnerungsstücke. Das Portemonnaie sei das erste Weihnachtsgeschenk gewesen, das sie ihrem Thomas gemacht habe, sagte sie dem "WDR".

Doch die Gegenstände sind weg. Irgendwann zwischen Einlieferung ihres Mannes in das Uniklinikum und seinem Tod vor fünf Wochen müssen sie verschwunden sein. Und jetzt, nachdem der Fall durch mehrere Medienberichte Aufmerksamkeit erzeugt hat, räumt das Krankenhaus dies auch ein. "Das Universitätsklinikum Essen bedauert den Verlust und hat den Vorfall seiner Betriebs-Haftpflichtversicherung gemeldet", teilte ein Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur dpa mit.

Unfall Mitte Mai: Plötzlich fing der Oldtimer Feuer

Der Fall hatte für Wirbel gesorgt: Mehrere Medien zitierten verschiedene Angehörige von Thomas Kubiak, einem Unternehmer aus Bottrop. Der 59-Jährige war Mitte Mai schwer mit seinem Oldtimer, einem Heinkel Kabinenroller, verunglückt.

Er stieß mit einem anderen Auto zusammen, "die Wucht des Aufpralls sorgte bei dem Kabinenroller dafür, dass der Fahrer in seinem Fahrzeug schwer verletzt eingesperrt wurde", teilte die Feuerwehr damals mit. Während die Helfer gerade eine Rettungsschere einsetzen wollten, um Kubiak zu befreien, fing sein Fahrzeug plötzlich Feuer.

"Uns als Familie wimmelt man ab"

Im Krankenhaus kämpften die Ärzte vergeblich um das Leben des Unfallopfers. Dann überbrachten sie den Angehörigen die traurige Nachricht. Was sie ihnen nicht geben konnten: die persönlichen Gegenstände des Mannes.

Neben Ehering, Fotos und Portemonnaie sind der Witwe zufolge auch wichtige Schlüssel für Wohnungen und Firmengebäude, Ausweise und Bargeld weg. Der Bruder des Toten zeigte sich empört über das Verhalten des Uniklinikums. Der "WAZ" sagt er: "Uns als Familie wimmelt man mit der Bemerkung ab, dass man keine Sachen habe. Ein anderes Mal gibt man zu, dass man über eine Dokumentation über die Sachen verfüge, die man uns aber verweigert."

Ein Versicherungsfall? "Der ideelle Wert ist für mich unersetzlich"

Nun heißt es vonseiten des Klinikums, die Versicherung werde sich weiter um die Sache kümmern. Sie habe sich bei den Hinterbliebenen gemeldet und werde für den entstandenen Schaden aufkommen. Unter welchen Umständen die persönlichen Sachen wo genau verschwanden und ob man den Vorfall näher untersuchen werde, ließ die Klinik offen.

Ob die Witwe das tröstet? Eher unwahrscheinlich: "Der ideelle Wert ist für mich unersetzlich", hatte sie dem "WDR" gesagt.

Verwendete Quellen
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